SAARBRÜCKEN. Wegen des Coronavirus stellt das Saarland ab Montag den grenzüberschreitenden öffentlichen Personennahverkehr nach Frankreich bis auf weiteres ein. Dies betreffe sowohl den Busverkehr als auch die Züge der Saarbahn, sagte ein Sprecher des Wirtschaftsministeriums.
Die Entscheidung für den saarländischen ÖPNV sei in einer Telefonkonferenz mit allen Beteiligten wie Verkehrsunternehmen und Landkreisen unter der Leitung von Verkehrsministerin Anke Rehlinger (SPD) verabredet worden. Zudem werden Nachtbusverkehre saarlandweit eingestellt, ab Montag ebenso der Schulbusverkehr. Am Morgen hatte der Ministerrat beschlossen, alle Schulen und Kitas ab Montag bis zum Ende der Osterferien (24. April) zu schließen. Die übrigen Linienverkehre werden vorerst bedient. In Saarbrücken gilt der Samstagsfahrplan.
Laut Wirtschaftsministerium sind die einschneidenden Maßnahmen im saarländischen ÖPNV zur Eindämmung der Corona-Pandemie und zum Schutz von Personal und Fahrgästen gedacht. Priorität müsse in der derzeitigen Lage haben, die Ausbreitung des Corona-Virus zu verlangsamen. «Spätestens nach der Einstufung der Région Grand Est als Risikogebiet sind dafür einschneidende Maßnahmen notwendig», so Rehlinger.
Zudem werden im verbleibenden ÖPNV im Saarland zusätzliche Sicherheitsmaßnahmen ergriffen, um Personal wie Busfahrer ebenso zu schützen wie Fahrgäste. So sei es künftig nicht mehr möglich, beim Busfahrer mit Bargeld Fahrscheine zu erwerben. Fahrkarten könnten als Handy-Ticket und an Automaten erworben werden. Zudem sei der Einstieg in die Busse ab sofort nicht mehr an der vorderen Tür möglich, auch werde der Fahrerplatz besonders geschützt.