Grundschullehrer in Rheinland-Pfalz fordern mehr Personal und mehr Geld

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Foto: Peter Steffen / dpa-Archiv

MAINZ. Der Verband Bildung und Erziehung (VBE) hat die Landesregierung eindringlich zu mehr Planstellen an den Grundschulen und einer finanziellen Besserstellung der Lehrkräfte aufgefordert. «Ab dem ersten Schultag ist die Unterrichtsversorgung mangelhaft», sagte der stellvertretende VBE-Landesvorsitzende Lars Lamowski am Dienstag in Mainz. «Wir brauchen mehr Personal, wir brauchen mehr Unterstützung.»

Die Angaben des Bildungsministeriums zu einer Unterrichtsversorgung von 100,3 Prozent hätten mit der Realität nichts zu tun, kritisierte die zum Deutschen Beamtenbund (DBB) gehörende Gewerkschaft, der vor allem Lehrkräfte an Grundschulen angehören. Um Ausfälle aufgrund von Krankheit, Schwangerschaft oder Fortbildung kompensieren zu können, sei eine Unterrichtsversorgung von 120 Prozent nötig. Zudem erschienen viele Lehrkräfte nach der Stichtagserhebung des Ministeriums nicht mehr zum Dienst, weil sie in einem benachbarten Bundesland ein besser bezahltes Angebot erhalten hätten.

Der VBE fordert daher seit Längerem, die Lehrer an Grundschulen in den Gehalts- und Besoldungstabellen mit den Kollegen an weiterführenden Schulen gleichzustellen und auf A13 beziehungsweise E13 hochzustufen. Von den 16 Bundesländern habe sich die Hälfte auf den Weg in Richtung A13 gemacht, sagte Lamowski, der eine Grundschule in Kirchen (Kreis Altenkirchen) leitet. «Hier darf nicht weiter geschlafen werden, die Schlinge zieht sich enger zu.»

Aufgrund gesellschaftlicher Veränderungen nehme die Anforderung an den zu 90 Prozent von Frauen ausgeübten Beruf stetig zu, sagte VBE-Landesvorsitzender Gerhard Bold. Nötig sei die Einrichtung multiprofessioneller Teams mit Gesundheitspflegern und Schulpsychologen.

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