MAINZ. Der rheinland-pfälzische Verkehrsminister Volker Wissing (FDP) hat sich in einem Interview des Radiosenders RPR1 für eine Überprüfung der europäischen Stickoxid-Grenzwerte ausgesprochen. Es dürfe nicht dazu kommen, dass Fahrverbote für Diesel-Fahrzeuge verhängt würden und am Ende festgestellt werde, «dass es dafür gar keinen Grund gab, weil kein gesundheitliches Risiko bestand».
Mehr als hundert Lungenspezialisten haben in einer gemeinsamen Stellungnahme den gesundheitlichen Nutzen der aktuellen Grenzwerte für Feinstaub und Stickoxide (NOx) bezweifelt. Sie sähen derzeit keine wissenschaftliche Begründung, die die geltenden Obergrenzen rechtfertigen würde, erklärten sie.
Die Grenzwerte für Stickstoffdioxid (NO2) gelten in der EU seit 2010: Der Jahresmittelwert darf 40 Mikrogramm pro Kubikmeter in der Außenluft nicht überschreiten. Auch in Mainz könnte deswegen ein Fahrverbot für Diesel-Fahrzeuge verhängt werden.