Atomwaffengegner dringen in Büchel ein: Prozessbeginn

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BÜCHEL/COCHEM (dpa/lrs). Knapp ein Jahr nach einer Protestaktion auf dem Gelände des Bundeswehr-Fliegerhorsts Büchel (Kreis Cochem-Zell) hat am Montag der Prozess gegen vier Friedensaktivisten begonnen.

Ihnen werden Hausfriedensbruch und Sachbeschädigung vorgeworfen, da sie auf das abgesperrte Gelände vorgedrungen waren. Sie sollen bis auf die Start- und Landebahn gelangt sein und sich auch dort hingesetzt haben. Bundeswehrsoldaten nahmen sie in Gewahrsam.

Die Angeklagten gehören zum Jugendnetzwerk für politische Aktionen. Insgesamt blockierten Mitte September vergangenen Jahres nach Angaben des Netzwerks neun Aktivisten die Start- und Landebahn des Fliegerhorsts. Sie gehen davon aus, dass auf dem Fliegerstützpunkt in der Eifel US-Atomsprengköpfe gelagert werden, für deren Einsatz die Bundeswehr im Ernstfall «Tornado»-Kampfflieger bereithält. Eine offizielle Bestätigung für Atomwaffen in Büchel gibt es nicht.

Kurz vor dem Prozessbeginn versammelten sich nach Angaben des Netzwerks rund 30 Demonstranten zu einer Mahnwache vor dem Amtsgericht, um Passanten auf den Prozess aufmerksam zu machen.

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