TRIER. Ein Jahr vor dem 200. Geburtstag des Philosophen Karl Marx feiert seine Heimatstadt schon mal ein bisschen vor: Mit Mitmach-Aktionen, einem mobilen Marx-Container und Vorträgen stimme sich Trier am Freitag (5. Mai) auf das Großereignis ein, teilte die Karl-Marx-Ausstellungsgesellschaft mit.
Exakt 365 Tage später wird in zwei Trierer Museen die große kulturhistorische Landesausstellung „Karl Marx 1818 – 1883. Leben. Werk. Zeit.“ eröffnet.
Die Aktionen am 199. Geburtstag sollen einen Vorgeschmack auf 2018 geben: Im mobilen Marx-Container können Besucher zum Beispiel Fragen zu Marx beantworten, die mit Aufnahmen von Besuchern an anderen Orten zu Hörspielen verarbeitet und im Jubiläumsjahr zu hören sein werden. Marx, einer der geistigen Väter des Kommunismus, war am 5. Mai 1818 in Trier geboren worden.
Er verbrachte die ersten 17 Jahre seines Lebens in der Moselstadt und starb 1883 in London.
Hier schon mal ein erster Ausblick auf die große Landesausstellung „Karl Marx 1818–1883. LEBEN. WERK. ZEIT“ in vom 5. Mai 2018 bis 21. Oktober 2018 in Trier
Wer war Marx und was trieb ihn an? Was regte ihn zu seinen Werken an, die später weltbekannt wurden? Was kann man heute noch von ihm lernen? Diese und zahlreiche weitere Fragen stellt die Landesausstellung an zwei Ausstellungsstandorten mit unterschiedlichen Themenschwerpunkten im Rheinischen Landesmuseum Trier und im Stadtmuseum Simeonstift Trier.
In modernen architektonischen Rauminszenierungen sollen mehrere hundert Exponate aus Museen und Sammlungen in ganz Europa in Szene gesetzt werden. Gemälde und Grafiken sowie kulturhistorische Exponate, darunter Maschinenteile, Fahnen, originale Dokumente oder Skulpturen vermitteln einen eindrücklichen Zugang zur Lebens- und Arbeitswelt des 19. Jahrhunderts und laden die Besucherinnen und Besucher ein, in das Leben von Karl Marx und in diese wechselvolle Zeit einzutauchen.
Das Rheinische Landesmuseum Trier beleuchtet unter dem Titel „Leben. Werk. Zeit.“ Karl Marx und sein Jahrhundert: Auf rund 1.000 m² Ausstellungsfläche wird der intellektuelle wie politische Werdegang von Marx nachgezeichnet. Prägend für den Philosophen und späteren Ökonomen ist dabei das 19. Jahrhundert mit seinen wirtschaftlichen und sozialen Umbrüchen: Freiheits- und Demokratiebestrebungen wie auch Industrialisierung und Urbanisierung sind Kennzeichen dieser bewegten und spannungsreichen Zeit. Die Ausstellung gewährt Einblicke in Marx‘ wichtigste Schriften und zeigt dabei, was an den Ideen des herausragenden Analytikers seiner Zeit bis heute aktuell ist.
Den Menschen Karl Marx mit seiner Familie, die verschiedenen Aufenthaltsorte seines bewegten Lebens und wichtige Weggefährten im In- und Ausland nimmt die Ausstellung „Stationen eines Lebens“ im Stadtmuseum Simeonstift Trier in den Blick. Welche Rolle spielten Trier, Paris und London im Leben von Marx? Wer und was prägte den jungen Denker? Grundlage für diese und viele weitere Fragen sind unter anderem persönliche Zeitdokumente und Lebensschilderungen, die auf knapp 600 m² Ausstellungsfläche die Biographie von Karl Marx beleuchten und so ein lebendiges Bild des Menschen hinter der Ikone zeichnen.
Das Jubiläumsprogramm zum 200. Geburtstag von Karl Marx führt mit verschiedensten Veranstaltungen durch das Jahr. Neben einem großen Wissenschafts-Symposium der Universität Trier unter der Schirmherrschaft der Deutschen UNESCO-Kommission beschäftigen sich zahlreiche Akteure in Musik- und Theaterproduktionen, Vorträgen oder auch weiteren Ausstellungen mit den unterschiedlichsten Aspekten von Marx‘ Leben und Wirken.
Zwei wichtige Kooperationspartner im Jubiläumsprogramm sind das Museum Karl-Marx-Haus der Friedrich-Ebert-Stiftung, das 2018 seine neu konzipierte Dauerausstellung präsentieren wird, sowie das Museum am Dom des Bistums Trier mit der Sonderausstellung „LebenWert Arbeit“ mit zeitgenössischer Kunst zum Themenfeld Arbeitswelten und Menschenwürde.
Ab Mitte Mai finden Interessierte auch detaillierte Infos zur Landesausstellung und dem Jubiläumsprogramm 2018 im Internet auf der Seite www.Karl-Marx-2018.de.