„ALFA wäre ein Koalitionspartner für bürgerliche Parteien!“

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(v.l.nr.) Andre Beck, Direktkandidat Trier, Bernd Lucke, Bundesvorsitzender, Uwe Zimmermann, Landesvorsitzender, Peter Müller, Direktkandidat.

MEHRING. Der Bundesvorsitzende der „Allianz für Fortschritt und Aufbruch“ (ALFA) Prof. Dr. Bernd Lucke zu Gast in Mehring. Circa 40 interessierte Bürger und Bürgerinnen waren dem Aufruf der Partei gefolgt. Lucke sprach über Probleme in Lösungen aus der europäischen Krise. Landesvorsitzender Uwe Zimmermann über die Problematik in Rheinland-Pfalz.

Zimmermann machte gleich zu Beginn klar, dass mit seiner Partei keine Fortsetzung der rot-grünen Politik geben wird. Doch auch Kritik an der CDU-Spitzenkandidatin wurde laut: „Frau Klöckner unterstützt Frau Merkel in der Bundespolitik, versucht aber im Land etwas anderes. Dieser Spagat ist nicht glaubwürdig!“

Auch Bernd Luckes Vortrag ging in dieselbe Richtung: „Frau Merkel ist zerknirscht. Eine europäische Lösung in der Flüchtlingskrise hat nicht funktioniert.“ Die Regierung sei planlos. Klöckners Plan A2 sei „keine Alternative, da es keinen Plan A1 gibt“, so Lucke. Auch Merkels Plan, Schutzzonen in Syrien einzurichten sei „völlig undurchdacht“. Dies führe in einen Krieg. Das Ablösen der Pläne sei „ein Zeichen der vollkommen Hilflosigkeit der Regierung“. Man müsse vielmehr Anreize schaffen, die Flüchtlinge in Syriens Nachbarländern zu halten. So müsse man die Türkei unterstützen, damit die Flüchtlinge weniger Anreiz hätten, nach Europa zu kommen. Man dürfe sich aber nicht von Erdogan erpressen lassen.

Auch das Thema einer Obergrenze für Flüchtlinge sprach Lucke an. Man dürfe die Grenze nicht willkürlich ziehen. „Die CSU nennt 200.000 als Obergrenze, woher kommt diese Zahl? Sie ist nicht durchdacht.“ Vielmehr plädiert er für mehr direkte Demokratie. Die Städte und Kommunen müssen gefragt werden, wie viel Kapazität sie haben. „Dann wird zusammengezählt und wir haben eine atmende Obergrenze.“

Problematisch sieht Lucke Griechenland. „Griechenland lässt Flüchtlinge passieren. Normalerweise müssten die Flüchtlinge in dem Land Asyl beantragen, in dem sie europäischen Boden betreten. Dies passiert nicht. Wir dürfen die Flüchtlinge aber nicht zurückschicken, da Griechenland den Flüchtenden laut Europäischem Gerichtshof kein menschenwürdiges Leben garantieren kann.“ Daher wäre es eine Überlegung wert, Greichenland aus dem europäischen Asylrecht auszuschließen. „Wir haben hunderte Milliarden an die Griechen gezahlt, ohne Garantien für ein Asylrecht einzufordern.“

Auch Seitenhiebe auf seine ehemaligen Parteikollegen aus der AfD konnte sich Lucke nicht verkneifen: „Nicht alle in der AfD sind rechtspopulistisch, mit einem Kreuz für die AfD wählen Sie jedoch die Leute mit. Mit dem Schießbefehl wurde eine rote Linie überschritten. Die AfD wird zum deutschen Front National entwickeln, die immer weiter nach rechts driften. Mit ihnen wird niemand eine Koaltion bilden. Die ALFA dagegen wäre ein Koalitionspartner für die bürgerlichen Parteien.“

Als neue Partei habe man am Anfang immer mit Problemen zu kämpfen, der Einzug ins Parlament sei mittelfristig das Ziel, politische Verantwortung in den Ländern das langfristige.

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5 Kommentare

  1. Hätte der eitle ALFA-Lucke doch besser in der alten AfD die Herausforderung durch die Spinner angenommen und nicht gleich eine neue Gelegenheit für Stimmenverschenker geschaffen. Die AfD bleibt eben die einzige Alternative zu Merkels Linkskurs mit Chanchen auf Mandate.

    Tragisch: Der Verlust an ökonomischer Fachkompetenz wird sich schmerzlich bemerkbar machen, wenn im Sommer die völlig ungelöste Eurokrise wieder hoch kocht. Im diesem Punkt wäre ALFA mit Sicherheit die dringend nötige bessere Alternative.

  2. Alfa eine Alternative ? hahahaha Der gescheiterte Lucke mit seiner Splitterpartei als Mehrheitsbeschaffer der abgehalfterten Kartellparteien. Nein Danke !

  3. „Der tiefe Fall des Bernd Lucke“ ?

    Nein Herrschaften, das war kein tiefer Fall. Wegen des braunen Sumpfes am rechten Rand der AfD hätte Bernd Lucke, spätestens als die aus Sachsen stammende Frauke Petry lauthals über einen Schießbefehl an der deutschen Grenze nachdachte, die AfD verlassen.

    So wie Günter Verheugen, FDP-Generalsekretär, der 1982 aus Protest des Koalitionswechsels der FDP zur CDU die FDP verließ hätte Lucke AfD verlassen.

    Luckes Bemühungen, mit der neu gegründeten ALFA (Allianz für Fortschritt und Aufbruch) der AfD etwas entgegenzusetzen ist ehrenhaft. Luke, Ökonom und Professor für Makroökonomie war bewusst, dass die Allianz für Fortschritt und Aufbruch, eine Fußnote der Geschichte bleibt.

    Aber, was schreibe ich hier? Ich schreibe für mich. Weil mir das Gesülze der braunen präpubertären, bildungsfernen Dumpflaberer auf den Zeiger geht.

    Es gab keinen tiefen Fall von Bernd Lucke!

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