Bitburger Rheinlandpokal: Salmrohr mit dem letzten Aufgebot

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Meliani Saim ist einer von vielen FSV-Akteuren, der in Betzdorf auszufallen droht. Foto: FSV Salmrohr

SALMROHR. Das letzte Viertelfinale im Bitburger Rheinlandpokal steht an. Fußball-Oberligist FSV Salmrohr muss dabei zur SG 06 Betzdorf (Mittwoch, 19.30 Uhr, Stadion Betzdorf) reisen, die nach dem Abstieg aus der Oberliga auch in der Rheinlandliga schon wieder mit dem Rücken an der Wand steht.

„Das spielt alles keine Rolle“, sagt FSV-Coach Paul Linz, „das ist Pokal, und in einem Spiel, wo es nur auf die Tagesform ankommt, ist immer alles möglich.“ Zumal es sich bei den Hausherren um einen äußerst unangenehmen Gegner handelt, der den Heimvorteil auf einem engen und holprigen Platz oft zu nutzen weiß. Zunächst gilt es, mit der Spielweise der Hausherren klar zu kommen, die die unfairste Mannschaft der Rheinlandliga stellen. An nur 16 Spieltagen sammelte die SG 56 Gelbe, 4 Gelb-Rote und 3 Rote Karten ein. Letzte „Opfer“ waren am vergangenen Sonntag Torhüter Philipp Klappert (grobes Foulspiel) und Sven Houck (Meckern) die bei der 1:2-Niederlage beim TuS Mosella Schweich des Feldes verwiesen wurden und gegen den FSV gesperrt sind.

Daraus noch größere Vorteile für den Pokalverteidiger abzuleiten, ginge an der Realität vorbei. Denn Paul Linz, leidgeprüft aus der Vorsaison, beklagt die größten Verletzungsprobleme seit seinem Amtsantritt. Definitiv ausfallen werden Daniel Braun (Innenbandriss), Deniz Siga (Muskelbündelriss), Gary Kolkes (Muskelfaserriss) und Sebastian Ting (Kaspelverletzung). Dazu kommt noch Torhüter Andreas Sicken (Hornhautentzündung), die Nummer 2 hinter Daniel Ternes, der bisher im Pokal immer zum Einsatz kam. Jetzt muss Karl-Heinz Kieren noch einmal die Torwarthandschuhe auspacken. Hinter der Spielfähigkeit weiterer Spieler stehen noch Fragezeichen. Tim Hartmann, erfolgreichster Torschütze in dieser Saison hat sich das Knie verdreht, Meliani Saim laboriert an einer Zerrung und Marc Inhestern ist zwar wieder im Training, aber noch nicht bei hundert Prozent.

Im Training am Montag hatte Linz ganze elf Spieler, deshalb verwundert seine Aussage nicht: „Ich bin froh, wenn ich ein komplettes Team zusammenstellen kann.“ Dennoch lautet die Zielsetzung natürlich, mit einem Sieg über Betzdorf das Halbfinale zu erreichen und dann im Halbfinale erneut die Trierer Eintracht herauszufordern.

Linz erwartet einen Gegner, der „alle Mittel einsetzen wird“, um den Favoriten stolpern zu lassen. Die Gastgeber werden sich hinten einigeln und versuchen, über lange Bälle zum Erfolg zu kommen. „Sie spielen lang und gehen dann hinterher, in der Hoffnung, die abgeprallten Bälle zu erobern“, sagt Kieren, der die Siegerländer am Wochenende in Schweich unter die Lupe nahm. „Ihr stärkster Spieler ist Mittelfeldmann Sebastian Zimmermann, vorne haben sie mit Maik Brado und Butrint Jashari zwei gefährliche Spitzen, die jede Abwehr in Verlegenheit bringen können.“

Der Weg ins Viertelfinale: SG Schneifel – FSV Salmrohr 0:3, TuS Kröv – FSV Salmrohr 0:2, FC Bitburg – FSV Salmrohr 0:4
SG Langenhahn – SG Betzdorf 0:1, SG Puderbach – SG Betzdorf 0:2, SG Ellingen – SG Betzdorf 2:4 n. E. , VfB Linz – SG Betzdorf 0:2

Das Viertelfinale: SG Niederroßbach – Eisbachtaler Sportfreunde 2:1, TuS Oberwinter – SV Mehring 2:0, FC Karbach – SV Eintracht Trier 05 1:3 n. V., SG Betzdorf – FSV Salmrohr (Mittwoch, 18. November, 19.30 Uhr)

Das Halbfinale: SG Niederroßbach – TuS Oberwinter, Sieger aus Betzdorf/Salmrohr – SV Eintracht Trier 05. Die Halbfinals werden am 15./16. März 2016 ausgetragen.

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