Update: Routine schlägt Begeisterung: Erneute Last-Minute-Pleite für die Gladiators

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Der Trierer Brandon Spearman (rechts) im Duell der Topscorer gegen Immanuel McElroy. Foto: Helmut Thewalt

TRIER. Die Trierer Basketballer haben erneut ein knappes Spiel verloren. Gut drei Minuten vor Schluss sahen die Gladiators gegen Tabellenführer Jena beim Stand von 67:57 wie der sichere Sieger aus, verloren am Ende dann aber noch mit 70:72 (35:35). Entscheidend war letztlich die Schwäche an der Freiwurflinie. Dort verwandelten die Moselaner nur 18 von 32 Versuchen (56 Prozent). Die ehemaligen BBL-Stars Wayne Bernard (18 Punkte) und Immanuel McElroy (17) waren die Matchwinner für Jena.

„Beim Basketball spielen immer noch Fünf gegen Fünf“, hatte Gladiators-Coach Marco van den Berg auf die Frage geantwortet, wer den Favorit im Spiel des Bundesliga-Absteigers gegen den Tabellenführer sei. Regeltechnisch hatte er natürlich Recht, aber auch de facto. Was die jüngste Mannschaft der Liga gegen den mit Stars gespickten Kader des hohen Favoriten leitstete, nötigt Respekt ab. Letztlich wurde die Unerfahrenheit dem Team aber zum Verhängnis.

Verständlich: in der entscheidenden Phase des Spiels – es waren die letzte233 Sekunden – brachten sie einen relativ deutlichen Vorsprung (67:57) nicht über die Zeit. Weil sie Immanuel McElroy und Wayne Bernard, die Stars des Gegners, nicht mehr stoppen konnten, weil sie sich unnötige Ballverluste (3) leisteten und ihre Nerven an der Freiwurflinie versagten. Allein in der Schlussphase ließen sie sechs Gelegenheiten von der Linie liegen.

„Die Gladiators haben ein bärenstarkes Spiel gemacht“, befand der Ex-Trierer Oliver Clay. Björn Harmsen, Jenas Trainer, nannte die Leistung des Verlierers „die beste, die ein Team in dieser Saison gegen uns gebracht hat.“ Und fügte hinzu: „Trier hätte den Sieg verdient gehabt.“

Das alles hört Marco van den Berg natürlich gerne, es bestätigt ihn auch auf seinem eingeschlagenen Weg. „Am Ende der Saison entscheidet die Teamleistung. Und wir befinden uns auf einem guten Weg“, so der Holländer. Mit Recht verweist er auch darauf, dass sein Kader immer noch ohne zwei potentielle Starter, Justin Ruffington und Simon Schmitz auskommen muss. Die Analyse der Spiele zeigt auch ganz klar auf, dass es den „Jungen Wilden“ in der Schlussphase der Spiele an der Abgeklärtheit fehlt – aber wo soll die auch bei einem Durchschnittsalter von gerade einmal 21,3 Jahren herkommen.

Gladiators Trier – Science City Jena 70:72 (35:35)

Gladiators Trier: Luca Breu (0), Benedikt Breiling (3), Kevin Smit (7), Dwayne Evans (13), Kilian Dietz (2), Alexander Engel (11), Tim Weber (6), Marian Dahlem (0), Eric Anderson (8), Sebastian Herrera (6), Brandon Spearman (14)

Science City Jena: Jelani Hewitt (11), Ermen Reyes-Napoles (5), Oliver Clay (4), Lars Wendt (0), Julius Wolf (9), Georg Voigtmann (4), Traintafyllos Tzakopoulos (0), Immanuel McElroy (17), Richard Rietschel (0), Wayne Bernard (18), Lukas Wank (0)

Spielverlauf: 5:4 (3.), 9:6 (5.), 11:11 (6.), 18:11 (8.), 20:15 (10.), 22:20 (13.), 28:21 (15.), 32:27 (18.), 35:35 (Halbzeit); 40:40 (23.), 45:41 (26.), 48:46 (28.), 51:48 (30.), 53:53 (34.) 59:53 (36.), 67:57 (37.), 68:63 (37.), 70:72 (Endstand)

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