Bitburger Rheinlandpokal: Kein Heimspiel! – SG Neumagen muss ins Moselstadion

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SG Neumagen-Dhron-Trittenheim // Foto: Verein

TRIER/NEUMAGEN-DHRON/TRITTENHEIM. Die Freude bei der SG Neumagen-Dhron/Trittenheim war riesig. Der Bezirksligist hatte das große Los gezogen: im Achtelfinale des Bitburger Fußball-Rheinlandpokals war den Moselanern das regionale Flaggschiff, der Regionalligist SV Eintracht Trier zuerkannt worden. Statt am kommenden Mittwoch ein Heimspiel auszutragen, muss der unterklassige Verein nun im Moselstadion (19.30 Uhr) antreten.

Der Vorfreude über das fußballerische Highlight und die zu erwartende fette Einnahme ist längst der Enttäuschung gewichen. Das Spiel darf nicht in Neumagen oder Trittenheim stattfinden. Für 600-700 Zuschauer – das war die Prognose für den Pokalfight – seien beide Anlagen nicht ausgelegt, gleiches gilt für auch für die Anzahl der Parkplätze. Das war die Entscheidung nach einer Begehung durch Vertreter der Polizei und der Kreisverwaltung.

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Frank Lemmermeyer, der Vorsitzende der SG, sagt: „Als die Eintracht uns zugelost wurde, war die Freude riesengroß. Genau so groß ist jetzt die Enttäuschung. Wir haben die Entscheidung aber akzeptiert. Wegen der Witterung kommen die als Parkmöglichkeit vorgesehenen Wiesen nicht in Frage. Mit einem Lokalderby gegen einen weniger renommierten Gegner wären wir wahrscheinlich besser bedient gewesen.“

Es ist nicht das erste Mal, dass die Würze des Pokals, die im Duell „Klein gegen Groß“ liegt, im Fußballverband Rheinland mit einer Handbewegung außer Kraft gesetzt wird. Am 10. März 2010 sollte die Eintracht im Achtelfinale beim FSV Salmrohr antreten. Wegen des fehlenden Flutlichts im Salmtalstadion wollte der FSV auf den Kunstrasenplatz am Vereinsheim ausweichen.

„Abgelehnt wegen Sicherheitsmängeln“, lautete die Entscheidung des Verbandes. Alternativvorschlag: Tausch des Heimrechts, also Umzug ins Moselstadion. Das wollte der FSV natürlich nicht. Gegen den Beschluss des Verbandes war aber nichts zu machen. Die Funktionäre machten einen „Vorschlag zur Güte“. Man könne das Spiel ja um 14.30 Uhr austragen. An einem Dienstag um 14.30 Uhr. Über Sinn oder Unsinn dieser Idee muss man nicht lange nachdenken.

Gegen eine Austragung um diese Uhrzeit an einem normalen Wochentag sprach aber noch etwas anderes – der damals katastrophale Zustand des inzwischen zweimal sanierten Rasens im Salmtalstadion. 24 Stunden vor dem angesetzten Spieltermin fand eine Begehung statt. Dabei Vertreter beider Vereine, des Verbandes und der Verbandsgemeinde, die Hausrecht hat. „Der Platz wurde von der Verbandsgemeinde als unbespielbar erklärt“, erinnert sich Friedhelm Rach, damals Sportlicher Leiter bei den Salmtalern.

„Diese Erklärung hat der zuständige Verbandsfunktionär, Hans Christmann, vernommen.“ Man ging auseinander, und zumindest der FSV hoffte auf eine positive Entscheidung des FV Rheinland. Weit gefehlt. „Weil die Feststellung der Unbespielbarkeit des Rasens in Koblenz nicht schriftlich eingegangen war, wurde die Partie am Grünen Tisch gegen uns entschieden“, sagt Rach.

Im Halbfinale hatte es alle diese Überlegungen anscheinend nicht gegeben. Da trat Eintracht Trier nämlich bei der SG Zell auch auf einem Kunstrasenplatz an. Sicherheitsmängel wurden dort nicht angemahnt.

Achtelfinale: VfB Linz – SG 06 Betzdorf 0:2,, FC Cosmos Koblenz – Spfr. Eisbachtal 3:6 n. V., SG Neitersen – FC Blau-Weiß Karbach 2:3 n.V., SG Niederroßbach – TSV Emmelshausen 3:1, FC Bitburg – FSV Salmrohr 0:4, TuS Kirchberg – SV Mehring 2:3, SV Eintracht Trier 05 – SG Neumagen-Dhron/Trittenheim, TuS Oberwinter – TuS Mayen (beide Mittwoch, 21. 10., 19.30 Uhr)

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