TRIER. Wie das Polizeipräsidium Trier am Abend mitteilt, stellte die Polizei bei einer Kundgebung auf dem Trierer Petrisberg die Personalien mehrerer Versammlungsteilnehmer fest und leitet Ermittlungsverfahren ein.
Sowohl die NPD als auch der Verein „Für ein buntes Trier – gemeinsam gegen Rechts“ hatten für den heutigen Freitagabend zeitgleiche Versammlungen unter freiem Himmel im Bereich des Freizeitgeländes auf dem Trierer Petrisberg angemeldet.
Laut Polizei behinderten bei der Anfahrt der Teilnehmer der NPD-Versammlung mehrere Personen die Zufahrt ihres Lautsprecherwagens mit einer Sitzblockade.
Die Polizei löste die Blockade auf und stellte die Personalien von 14 Männern und Frauen fest, die die Blockade gebildet hatten. Die Beamten leiteten Ermittlungsverfahren wegen Nötigung ein.
Die Auflösung der Blockade verlief friedlich.
Während der Versammlung skandierten laut Polizeiangaben Teilnehmer aus dem Lager der NPD Parolen, die den Verdacht einer Straftat des Verwendens von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen nach § 86 a StGB (Verwenden von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen) begründeten. Auch in diesem Fall leiteten die Beamten ein Ermittlungsverfahren gegen die Teilnehmer der NPD-Versammlung ein.
Insgesamt nahmen acht Personen des rechten Spektrums und zeitweise bis zu 150 Anhänger des Vereins „Für ein buntes Trier – gemeinsam gegen Rechts“ an den Versammlungen teil.
Der Verein „Für ein buntes Trier – gemeinsam gegen Rechts“ hatte unter dem Motto „8. Mai 1945 – Tag der Befreiung, was sonst!“ gegen eine Kundgebung der NPD unter dem Titel „8. Mai 1945 – kein Tag der Befreiung“ demonstriert.
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Ich würde noch einen Schritt weitergehen und sagen, der 8. Mai 1945 war der Tag der Befreiung vom Faschismus und des Sieges, des Sieges der Freiheit über die Diktatur, und er ist lt. Beschluss der 39. UNO-Vollversammlung von 1985 darüber hinaus der Tag der Aktivitäten gegen den Neofaschismus (exakt war hierzu der 9. Mai erklärt worden, wovon man in diesem Land wenig hört).
Die Völker erkennen die historische Wahrheit, aber leider nicht unsere konservativen „Geschichtspolitiker“, die sich auch Historiker oder Geschichtswissenschaftler nennen. 2014 haben sie den Ersten Weltkrieg als Versehen oder als Unfall dargestellt, jetzt wird der Zweite Weltkrieg relativiert. Sein Ende war aus dieser Sicht „nicht nur ein Tag der Befreiung“, sondern auch der Verzweiflung, der Niederlage, des Untergangs usw. – alles Töne aus den 50er und 60er Jahren, die jetzt wieder Konjunktur haben.
Neu daran ist, dass die dümmliche Eroberung der Krim als Vorwand genutzt werden kann, um aus dem Land mit den meisten Kriegsopfern jetzt ein Land der Täter zu machen. So lebt der Antikommunismus und der Rassismus als „Geschichtspolitik“ wieder auf – und man fragt sich, wie weit diese neuen Relativierer der historischen Wahrheit eigentlich von der NPD-Parole „kein Tag der Befreiung“ entfernt sind.
Ein bisschen, würde ich sagen, so weit, wie die Deutschnationalen von der NSDAP entfernt waren. Sie nennen sich Geschichtspolitiker und haben nichts verstanden, nicht einmal, dass ihren Vorläufern die Annäherung an die NSDAP dasselbe gebracht hat wie allen anderen, als die Machtergreifung erfolgt war: Unterdrückung, Verfolgung und Tod.
Hast ja eifrig aufgepasst in der Kaderschulung und kannst hier alles brav wiedergeben, Respekt Genosse!
Ist doch immer das gleiche, links orientierte,ungepflegt wirkende Menschen machen mal wieder als Berufsdemonstranten eine Blockade. Wie langweilig. Beides ist die Pest das linke Lager und das rechte Lager.Es fällt mir schwer wenn man eine Niederlage seines eigenen Landes als Sieg feiern soll. Jedenfalls sehe ich das mit gemischten Gefühlen
„8 Personen des rechten Spektrums“?
War Babic alleine?
Nein er war zu dritt , zwei die ihn stützen sollten, hat aber nicht funktioniert die beiden wollten nur rechts
Warum gibt man diesen Typen eigentlich immer wieder mehr Aufmerksamkeit als nötig.
Kein Mensch hätte bemerkt dass diese V…pfo…. wieder ihr 4. Reich feiern wollen.
Das Problem dürfte sein, dass die Empörungsindustrie ansonsten auch keine Daseinsberechtigung mehr hat.
Man kommt sich vor wie Freitags nach der Gebetsstunde, man entdeckt irgendeine unwichtige Karikatur und die Krawalle laufen.