TRIER. In einem bewegenden Trauermarsch gedachten tausende Menschen am Mittwochabend der getöteten Laura-Marie. Nach einer ökumenischen Trauerandacht am Trierer Dom bewegte sich der Trauerzug zu der Stelle, an der die Leiche gefunden wurde.
Nach der Begrüßung am Trierer Dom durch Pfarrer Müller und Pfarrer Knobloch trugen Freundinnen von Laura-Marie ein Lied vor. Im Anschluss kam die Familie zu Wort. In einer bewegenden Rede forderte der Laura-Maries Vater zur Zurückhaltung gegenüber der Familie des Täters auf. Gewaltandrohungen seien hier fehl am Platz. Nachdem bunte Luftballons steigen gelassen wurden, setzte sich der Trauerzug in Bewegung.
Die Fundstelle wurde im Vorfeld von Freiwilligen aus Trier-Nord aufgeräumt und gesäubert. Rund 150 Menschen des Stadtteils haben sich spontan zusammen getan, um einen würdigen Rahmen für den Trauermarsch zu schaffen. Bereits vor dem offiziellen Eintreffen des Trauerzuges erleuchtete ein Kerzenmeer die Stelle. Ein selbstorganisierter Ordnungsdienst sorgte für einen Reibungslosen Ablauf.
Laura-Marie war nach bisherigem Kenntnisstand am Freitagabend zusammen mit einem 24-jährigen Bekannten von Trier-Nord aus unterwegs zum Trierer Hauptbahnhof. Das Mädchen wollte von dort aus mit dem Bus zu einer Party fahren. Auf dem Weg zum Bahnhof gab es einen Streit zwischen den beiden, in dessen Verlauf der Mann das Mädchen mit mehreren Messerstichen tödlich verletzte. Am darauffolgenden Samstag ging der Mann noch einmal zum Tatort und verbrannte den Leichnam.
Die schnelle Ermittlungsarbeit der Trierer Polizei führte zur Festnahme des Malers, der noch am selben Tag sowohl die Tötung als auch die Verbrennung des Opfers einräumte. Warum der Nachbar des Mädchens diese Bluttat beging und warum er sein Opfer einen Tag später verbrannte ist noch völlig unklar. Der leitende Oberstaatsanwalt Peter Fritzen sagte, es werde dazu noch weitere Vernehmungen geben. Die Familie des mutmaßlichen Täters hat inzwischen ihre Wohnung verlassen und ist an einen unbekannten Ort gezogen, da sie sich massiven Bedrohungen und Beschimpfungen ausgesetzt war.
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