TRIER. Die Niederlage von Meister Lahn-Dill vor zwei Wochen gegen den ärgsten Widersacher der Dolphins um den letzten Play-Off-Platz in der Rollstuhl-Basketball-Bundesliga, die BG Baskets Hamburg, hallt an der Mosel nach wie vor nach. Dieses Resultat hat zur Folge, dass es wohl bis zum Ende der Normalrunde einen heißen Kampf um diesen vierten Platz in der RBBL geben wird.
Im Rennen um den begehrten Platz, der die Teilnahme am Halbfinale um die deutsche Meisterschaft bedeutet, sind neben den GOLDMANN Dolphins Trier, die mit 16:8 Punkten derzeit Vierter sind, noch der Tabellendritte aus Zwickau (18:6) und Hamburg (16:10). Angesichts dieser Ausgangslage gerät das Gastspiel der Moselaner am morgigen Samstag beim Tabellenletzten Jena Caputs (19 Uhr, Werner-Seelenbinder-Sporthalle) zur Pflichtveranstaltung.
Vieles spricht auch für die Trierer, hat man doch in den bisherigen Erstligaduellen ausschließlich deutliche Siege landen können. Etwas schwieriger als im Hinspiel, als ein souveräner 69:28-Erfolg gelang, wird es in Thüringen aber wohl werden, denn mit Janet McLachlan, die an einer im Frankfurt-Spiel erlittenen Verletzung laboriert, muss eine Leistungsträgerin ersetzt werden. Zudem fehlt Ergänzungsspieler Martin Koltes (familiär verhindert).
Unterschätzen dürfen die Dolphins die Gastgeber dennoch nicht, die als Tabellenletzter im Abstiegskampf mit dem Rücken zur Wand stehen und in den verbleibenden sechs Saisonspielen alles versuchen werden, den erneuten Abstieg aus der RBBL abzuwenden. Auf dem Papier ist Trier als klarer Favorit anzusehen. Um dieser Rolle gerecht zu werden, müssen die Eckpfeiler im Team von Jenas Trainer, Rekord-Nationalspieler Trainer Lars Christink, kontrolliert werden. Jenas Beste sind die Center Erik Zinke und Jeff Watson, Power-Forward Andy Ortmann und die Flügelspieler Marcus Kietzer, Rainer Müller und Frank Oehme.
Spielertrainer Dirk Passiwan hat sein Team eingeschworen, die Restsaison mit aller Kraft und höchster Konzentration anzugehen, „denn noch können wir alle Saisonziele realisieren.“ Neben den nach wie vor intakten Chancen auf Platz 4 in der Liga sind die Trierer noch im Europapokal vertreten und haben bereits das Pokal-Final-Four erreicht. Das Rezept von Pasiwan ist zwingend: „Wir müssen einfach nach wie vor Präsenz zeigen und an uns selbst glauben.“
GOLDMANN Dolphins Trier (Aufgebot): Diana Dadzite, Florian Ewertz, Chad Jassman, Peter Müller, Dirk Passiwan, Karlis Podnieks, Eric Saunders, Marco van de Kuilen