KOBLENZ/TRIER. Die Anzahl der Selbstanzeigen wegen Steuerhinterziehung war 2014 gewaltig hoch. Trotzdem aber versuchen offensichtlich immer noch etliche Menschen, ihre Guthaben von Luxemburger Banken am Fiskus vorbei nach Hause zu holen.
Eine genaue Summe gibt es noch nicht, aber es wird wohl ungefähr dieselbe sein, wie in 2013. Das sagt Thomas Molitor vom Hauptzollamt Koblenz,als er nach der Summe des unangemeldeten Bargelds gefragt wird, das die Beamtenvom Zoll 2014 bei ihren Kontrollen gefunden haben. Wenn sich die Einschätzung von Molitor bestätigt, dürften es rund 5,5 Millionen Euro sein, die am Fiskus vorbei aus Luxemburg wieder nach Deutschland gebracht werden sollten.
Es läppert sich
Mit 200.000 Euro wurden zwei Ehepaare erwischt. Eines erst noch im November am Trierer Hauptbahnhof. Das andere Paar wollte besonders schlau sein und hatte das Geld an pikanten Stellen seines Körpers versteckt. Es läpperte sich über das ganze Jahr hinweg, wie aus Koblenz zu hören war. Hier 100.000 Euro, dort 150.000 Euro. Hinzu kommen die Menschen, die sich mit fünfstelligen Summen auf den Weg gemacht haben.
Mehr als 10.000 Euro müssen angegeben werden
Nach bestehendem Recht müssen Reisende innerhalb der EU Bargeld oder andere Zahlungsmittel, die einen Höhe von 10.000 Euro übersteigen, angeben, wenn die Zollbeamten danach fragen. Tun sie es nicht, so müssen sie mit einem Bußgeld rechnen. 61 Bußgeldverfahren hat das Hauptzollamt Koblenz 2014 eingeleitet.