HANNOVER. Die frühere rheinland-pfälzische Landesministerin und Bundesfamilienministerin, Anne Spiegel, ist sich vor ihrem politischen Neustart in Niedersachsen gewisser Vorbehalte gegen ihre Person bewusst. «Mir ist bewusst, dass ich mit Gegenwind starte», sagte die Grünen-Politikerin der ‚Hannoverschen Allgemeine Zeitung‘ (Montag).
Sie sei aber davon überzeugt, dass sie in ihrer neuen Rolle als Sozialdezernentin des Regionalverbands Hannover viel Gutes leisten könne und werde. Die 44-jährige Spiegel war von 2016 bis 2021 rheinland-pfälzische Familien- und Integrationsministerin, 2021 übernahm sie zudem das Umweltministerium in Mainz. Als Umweltministerin war sie für den Hochwasserschutz zuständig, in ihre Amtszeit fiel die Flutkatastrophe im Ahrtal. Nach der Bundestagswahl im September 2021 wurde Spiegel Bundesfamilienministerin. Von diesem Amt trat sie 2022 zurück, letztlich stolperte sie darüber, dass sie als Landesministerin zehn Tage nach der Flut zu einem Familienurlaub nach Frankreich aufgebrochen war.
Wahl steht am 11. November an
Im Herbst vergangenen Jahres war Spiegel in das Leitungsteam des gemeinnützigen Unternehmens krisenchat eingestiegen. Anfang November wurde sie Chief Operating Officer (COO) bei dem Beratungsangebot, das sich um junge Menschen in Not kümmert. Für das Amt des Dezernats II (Soziales, Teilhabe, Familie und Jugend) der Region Hannover war Spiegel kürzlich vom Regionspräsidenten Steffen Krach (SPD) vorgeschlagen worden, die Wahl ist für den 11. November angesetzt.
«Die Grünen haben mich darauf aufmerksam gemacht, dass es eine öffentliche Ausschreibung geben wird für das Sozialdezernat bei der Region Hannover», sagte Spiegel der «HAZ». Sie habe sich dann auf eine öffentliche Ausschreibung beworben. Der Zuschnitt des Dezernats entspreche fast deckungsgleich dem inhaltlichen Profil, mit dem sie seit 25 Jahren politisch aktiv sei.
Den Urlaub nach kurz nach der Flut nannte sie abermals einen Fehler und sagte: «Ich hätte damals nicht wegfahren dürfen. Da gibt es nichts zu beschönigen.» Als Bundesfamilienministerin sei sie zurückgetreten, weil Fehler passiert seien. «Und für diese Fehler habe ich die Verantwortung übernommen.» (Quelle: dpa)
















Was zeigt uns dieser Artikel? Für mich ist das ein Beleg in welchen wundervollen Zeiten wir leben. Wir haben einen neuen Höhepunkt der Toleranz, Nächstenliebe und des maximalen Mitgefühls erreicht.
Frau Spiegel hat meiner Meinung nach keinen Grund sich selbst zu geisseln oder vermeintliche Fehler einzugestehen. Es ist völlig normal dass in Ausnamesituationen wie dieser schrecklichen Flutkatastrophe auch Fehler passieren können. Natürlich ist mir klar dass viele AFD Anhänger oder andere rückwärtsorientierte Personen das mangels Objektivität anders sehen.
„Richtet nicht, damit ihr nicht gerichtet werdet! Denn mit dem Gericht, mit dem ihr richtet, werdet ihr gerichtet werden; und mit dem Maß, mit dem ihr messt, wird euch gemessen werden.“ Jesus.
Der Artikel belegt dass unsere christlichen Wurzeln doch noch vorhanden sind. Fehler eingestehen, Fehler verzeihen, neue Chancen ergreifen. Das geht zu Herzen und ist doch in diesen aufgewühlten Zeiten einfach wunderbar.
Übrigens wird das Thema Verzeihung im Islam noch viel schöner formuliert,wenig verwunderlich bei der wahren Religion des Friedens.
Ein Hadith sagt:
„Verurteile nicht, damit du nicht verurteilt wirst. Verzeihe, damit dir vergeben wird.“
Ich bin von diesem letztendlich glücklichen Ausgang dieser dramtisch verlaufenen Lebensgeschichte sehr berührt, denn der Artikel beweist, dass menschliche Werte zunehmend eine immer grössere Bedeutung für uns alle gewinnen.Ich finde dass diese Werte auch im Kommentatorenbereich von Lokalo als Vorbild zur Anwendung kommen sollte.
Du hast vergessen: „Satire aus“
Da sind wir aber beruhigt dass Frau Spiegel wieder politisch durchstarten kann und nicht den Rest ihres Arbeitslebens etwa in der freien Wirtschaft verbringen muss!
Mit dem neuen Job als Sozialdezernentin , stehen ihr noch einige wunderbare Jahre bevor in denen sie und einige ihrer Parteikollegen ihr ganzes Können präsentieren kann.
Herzlichen Glückwunsch schon mal nach Hannover!
Wahrscheinlich wird sie einen Teil ihres B7-Gehaltes an die Flutopfer an der Ahr spenden.
Was für ein Glücksfall für Hannover. Es ist wirklich schade, dass die nachweislich fähigsten Führungskräfte aus unserem, ansonsten von ebenfalls hochkarätigen Politikern regierten, Land abwandern.