„Ich war in Lebensgefahr“ – Polizei untersagt Weiterfahrt wegen 23 Sicherheitsmängel!

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Foto: Polizei

Am Freitagvormittag, dem 16. Mai 2025, kontrollierte die spezialisierte Verkehrsüberwachungsgruppe der Verkehrspolizei Merzig auf der A8 einen Sattelzug, der in einer Nothaltebucht nahe Perl-Borg abgestellt war. Der 43-jährige Fahrer aus Bulgarien erklärte, er wolle lediglich seine gesetzlich vorgeschriebene Lenkzeitunterbrechungeinlegen – doch was als kurze Pause begann, entwickelte sich schnell zu einem Fall mit schwerwiegenden Sicherheitsmängeln.

Pause in der Nothaltebucht – verboten und gefährlich

Bereits die Wahl des Halteorts war problematisch: Eine Lenkzeitpause auf dem Seitenstreifen oder in einer Nothaltebucht ist auf deutschen Autobahnen verboten. Doch das war erst der Anfang.

Die Einsatzkräfte entdeckten am rumänischen Sattelzug mit italienischem Auflieger schon bei der ersten Sichtung abgefahrene Reifen und ungewöhnlich laute Geräusche an der Bremsanlage. Der Sattelzug wurde daraufhin zu einer nahegelegenen Kfz-Prüfstelle eskortiert.

Prüfstelle dokumentiert 23 Mängel – Fahrzeug sofort stillgelegt

Was die Beamten gemeinsam mit den Prüfern entdeckten, ließ nichts Gutes erahnen:
Insgesamt 23 Mängel der Kategorien „erheblich“ und „verkehrsunsicher“ wurden festgestellt – darunter:

  • Defekte an der Bremsanlage

  • Schäden am Fahrwerk

  • Ausgefallene Beleuchtungseinrichtungen

  • Schäden am Unterfahrschutz

  • Stark abgefahrene Reifen

Das Fahrzeug wurde umgehend stillgelegt, dem Fahrer wurde die Weiterfahrt untersagt.


Verfahren eingeleitet – Fahrer bedankt sich bei Polizei

Gegen den Fahrer sowie das verantwortliche Transportunternehmen wurden mehrere Ordnungswidrigkeitenverfahren eingeleitet. Zur Sicherung der zu erwartenden Bußgelder wurde vor Ort eine Sicherheitsleistung einbehalten.

Bemerkenswert: Nach der Kontrolle zeigte sich der Fahrer einsichtig und bedankte sich bei den Polizeibeamten – mit der Erkenntnis, dass er sich „in diesem Zustand selbst in Lebensgefahr“ befunden habe.

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