Tarifrunde bei den Wasserbetrieben: NGG weist „Magerangebot“ von 2 % mehr Lohn zurück

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Ein Mitarbeiter bei Gerolsteiner; Foto: dpa

HOFHEIM-DIEDENBERGEN/GEROLSTEIN. „Das NGG-Verhandlungsteam hat das Magerangebot von nur 2 Prozent Entgeltsteigerung mit deutlichen Worten zurückgewiesen.“, berichtet Hakan Ulucay, Landesbezirksvorsitzender der Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) und Verhandlungsführer in der aktuellen Tarifrunde vom zweiten Verhandlungstermin für die Wasserbetriebe in Hessen, Rheinland-Pfalz und im Saarland am 9. Mai 2025 in Hofheim-Diedenbergen.

„Die Arbeitgeber erwarten von den Beschäftigten Mehrarbeit und Überstunden, bringen es aber nicht fertig, ein wertschätzendes Angebot vorzuliegen.“, so Ulucay. Das Angebot liegt noch unter der aktuellen Inflationsrate und würde einem Kaufkraftverlust gleichkommen. Dies wird das NGG-Verhandlungsteam nicht hinnehmen. Die Kolleginnen und Kollegen in den Betrieben machen tagtäglich einen hervorragenden Job und den Betrieben geht es wirtschaftlich gut. Daher erwarten wir eine Wertschätzung ihrer guten Leistungen durch eine deutliche Entgeltsteigerung.“, so Ulucay, der darauf hinweist, dass es bereits deutlich höhere Tarifabschlüsse in vergleichbaren Tarifgebieten anderer Bundesländer gibt.

Ulucay bekräftigt daher die Forderung nach einer Entgeltsteigerung von 6,5 Prozent mindestens jedoch 250 Euro in einem Anschlusstarifvertrag mit einer Laufzeit von 12 Monaten. „Für die Auszubildenden fordern wir eine Erhöhung der Ausbildungsvergütungen um 125 Euro in allen Ausbildungsjahren.“

Somit endete der erste Verhandlungstermin um höhere Entgelte für die rund 3.000 Beschäftigten der Mineralbrunnen- und Erfrischungsgetränkeindustrie in Hessen, Rheinland-Pfalz und im Saarland ergebnislos.

Die Verhandlungen werden am 12. Juni 2025 fortgesetzt. Bis dahin werden die Aktionen in den Betrieben fortgesetzt, weitere Maßnahmen behält sich das NGG-Verhandlungsteam vor.

Unter das Tarifgebiet fallen u. a. die Betriebe: Fachinger Heil- und Mineralbrunnen, Fachingen / Gerolsteiner Brunnen, Gerolstein / Hassia Mineralquellen, Bad Vilbel / MEG Kirkel, Kirkel / MEG Wörth, Wörth / RhönSprudel, Ebersburg und Selters-Mineralquelle, Löhnberg. Auch Oberselters in Bad Camberg gehört, nach dem erfolgreichen Warnstreik im Januar, wieder dazu.

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