RLP: Enormer Zuwachs bei Photovoltaik – aber Windkraft hinkt hinterher

Beim Ausbau der erneuerbaren Energien zeigt sich ein vielschichtiges Bild: Die Photovoltaik wächst deutlich, an anderer Stelle wird eine Zielmarke der Landesregierung eindeutig verfehlt.

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Beim Ausbau der Windkraft werden die Ziele der rheinland-pfälzischen Landesregierung verfehlt. Foto: Harald Tittel/dpa

MAINZ. In Rheinland-Pfalz zeigt sich beim Ausbau der erneuerbaren Energien ein uneinheitliches Bild: Während die Photovoltaik im Jahr 2024 weiter zugelegt hat, geht es nach Zahlen des Landesverbands Erneuerbare Energie (LEE) Rheinland-Pfalz/Saarland bei der Windenergie weiter schleppend voran. 

Die Gesamtleistung aller erneuerbaren Energien in Rheinland-Pfalz lag dem Verband zufolge im Dezember dieses Jahres bei 9.480 Megawatt. Im Vergleich zum Vorjahr habe sie sich um 860 Megawatt erhöht. Die Photovoltaik stelle mit 4.857 Megawatt Leistung mehr als die Hälfte der erneuerbaren Energien.

Sie wuchs zwar mit 729 Megawatt etwas weniger als im Vorjahr, aber auch dieser Zuwachs lag immer noch deutlich über dem von der Landesregierung angepeilten jährlichen Zubauziel von 500 Megawatt.

Bei Windenergie geht’s schleppend voran

Anders bei der Windenergie: Hier wird das Ziel verfehlt, der Ausbau nach Abzug des Rückbaus alter Anlagen lag bei lediglich 132 Megawatt.

Der Landesverband drängte entsprechend auf mehr Tempo beim Ausbau der Windkraft. Insgesamt stehen den Angaben zufolge in Rheinland-Pfalz 1.780 Windenergieanlagen mit 4.134 Megawatt Leistung.

Windanlagen sogar im Minus

Bis Anfang Dezember wurden 38 neue Anlagen errichtet und 39 alte Anlagen zurückgebaut. Der LEE-Vorsitzende Christoph Zeis sagte, bei der Windenergie zeige sich aber zumindest bei den Genehmigungen ein Trend zur Verstetigung. Regional fand der Ausbau bei Solar- und Windenergie vor allem in der Eifel statt.

Die Leistungen anderer erneuerbarer Energieträger liegen laut LEE deutlich unter denen von Photovoltaik und Windkraft. Hier nannte der Verband für 2023 für die Wasserkraft 237 Megawatt, gefolgt von Biomasse, hier vor allem Biogas mit 181 MW, Klärgas (57 MW), Geothermie (8 MW) und Deponiegas (6 MW).

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