Großrazzia gegen Schwarzarbeit in mehreren Bundesländern, auch in RLP

Bei einer Razzia im Baugewerbe durchsuchen Zoll und Steuerfahndung Objekte in Hessen, Baden-Württemberg, Brandenburg, Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz. Es gab Festnahmen.

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Foto: Julian Stratenschulte / dpa / Symbolbild

FRANKFURT a. M./ERFURT. Rund 550 Zollbeamte durchsuchen seit dem Vormittag zusammen mit der Steuerfahndung Wohn- und Geschäftsräume sowie Baustellen mit Schwerpunkt im Rhein-Main-Gebiet. Wie das Hauptzollamt in Erfurt und die Staatsanwaltschaft in Frankfurt am Main mitteilen, ermitteln sie wegen Steuerhinterziehung und Schwarzarbeit in organisierter Form.

Zwei Männer im Alter von 28 und 47 Jahren und eine 27 Jahre alte Frau wurden verhaftet. Demnach werden insgesamt 57 Objekte in Hessen, Baden-Württemberg, Brandenburg, Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz durchsucht. Neun Personen werden beschuldigt, in organisierter Form Sozialversicherungsbeiträge vorenthalten und Steuern hinterzogen zu haben. Gegen 16 Beschuldigte wird wegen Beihilfe zu diesen Delikten ermittelt. Die drei verhafteten Personen sollen Bauleistungen mit Arbeitnehmern in Schwarzarbeit ausgeführt haben.

Die beteiligten Firmen sollen zur Verschleierung der Schwarzarbeit seit 2018 untereinander Scheinrechnungen ausgetauscht haben. Zoll und Staatsanwaltschaft bezeichnen dieses Vorgehen als Kettenbetrugsgeflecht. Die Beamten schätzen den entstandenen Schaden auf knapp zehn Millionen Euro. Die Ermittler stellten Computer und Smartphones sicher, zudem wurden größere Mengen Bargeld gefunden. (Quelle: dpa)

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