Grenzkontrollen in der Region begonnen: Polizei spricht von ruhigem Start

Seit Montag laufen Stichproben an den Grenzen zu den Nachbarländern Frankreich, Luxemburg und Belgien. Sechs Monate sollen sie dauern - wie verlief der erste Tag?

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Die Maßnahmen sollen sechs Monate dauern. Foto: Harald Tittel/dpa

TRIER/SAARBRÜCKEN. Die angekündigten Grenzkontrollen an Übergängen zu Frankreich, Luxemburg und Belgien sind den Behörden in Rheinland-Pfalz und im Saarland zufolge ruhig angelaufen.

«Bisher hatten wir keine größeren Vorfälle», sagte ein Sprecher der Bundespolizei Trier am frühen Nachmittag. «Alles läuft ruhig.» Auch von der Bundespolizei Saarbrücken hieß es: «Die Verkehrslage ist ruhig.» Die Bundespolizei Kaiserslautern meinte ebenfalls: «Es läuft sehr ruhig. Bisher keine Vorfälle.»

Start um Mitternacht

Die Kontrollen nach einer Anordnung von Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) hatten in der Nacht zu Montag begonnen. Um Mitternacht starteten unter anderem mobile Kontrollen an den Grenzen zu Belgien und Luxemburg, wie ein Sprecher der Bundespolizei Trier sagte.

Gegen 8.00 Uhr seien die Überprüfungen auf einem Parkplatz an der A64 und gegen 10.00 Uhr auf der A60 am Grenzübergang Steinebrück in stationäre Kontrollen übergegangen. Die mobilen Maßnahmen blieben aber zusätzlich bestehen.

Polizisten kontrollieren Fahrzeuge auf der A64 bei Trier zum Beginn der Grenzkontrollen an allen deutschen Landesgrenzen. Foto: dpa

«Angeordnet für sechs Monate heißt für uns: Wir werden wohl sechs Monate hier stehen und die Grenzkontrollen durchführen», sagte der Sprecher. «Ob wir an diesem konkreten Ort bleiben oder uns ein bisschen verschieben, werden wir sehen.» Täglich würden etwa 40.000 Menschen aus Deutschland nach Luxemburg und zurück pendeln. «Wie viele genau hier auf der A64, wissen wir nicht», betonte der Sprecher. «Wir werden irgendwann ein kleines Resümee ziehen, wie viele Fahrzeuge wir herausgewunken haben beziehungsweise wie viele Feststellungen wir gehabt haben.»

Grenzüberschreitende Kriminalität eindämmen

Der Grund der Kontrollen sei ja bekannt. «Die Zielrichtung ist klar: unerlaubte Migration einzudämmen, inklusive Schleusungskriminalität, grenzüberschreitende Kriminalität. Wir haben Lagebilder, und wir haben natürlich auch das polizeiliche Wissen oder die Lebenserfahrung der Kolleginnen und Kollegen, die vor Ort sind, und danach wird herausgewunken.» Ein 70-jähriges Ehepaar in einem Auto mit Trierer Kennzeichen habe gute Chancen, nicht herausgewunken zu werden, sagte der Sprecher. «Aber die Fahrzeuge, die raus sollen – das wissen die Kollegen dann schon.»

Polizisten durchsuchen einen PKW auf der A64 bei Trier zum Beginn der Grenzkontrollen an allen deutschen Landesgrenzen Foto: dpa

Auch an der Grenze zu Frankreich wurde in Rheinland-Pfalz und im Saarland kontrolliert. Faeser hatte die Maßnahmen angeordnet, um die Zahl unerlaubter Einreisen stärker einzudämmen. Die zusätzlichen Kontrollen soll es zunächst für sechs Monate geben.

Seit Oktober 2023 finden in Deutschland bereits stationäre Kontrollen an den Grenzen zu Polen, Tschechien und der Schweiz statt. Diese Maßnahmen laufen aktuell bis 15. Dezember. An der deutsch-österreichischen Grenze gibt es solche Überprüfungen, die mit der irregulären Einwanderung begründet werden, seit September 2015.

 

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1 Kommentar

  1. Mindestens 80 Prozent der Europäer wollen ein Ende der illegalen Migration nach Europa, und in vielen Mitgliedsländern wurden bereits Regierungen gewählt, die dieses Ziel auch durchsetzen wollen, zuletzt in den Niederlanden.

    Dafür müssten die Außengrenzen abgeriegelt werden für alle, die keine Einreisepapiere haben. Es müsste jeder einzelne sofort zurück geschafft werden, der mit dem Boot kommt. Es müsste – jetzt ab sofort – jeder abgeschoben werden, der keinen Aufenthaltstitel hat. Allein rigoroses und konsequentes Handeln hätte die Signalwirkung in die Herkunftsländer, die den Zustrom in kürzester Zeit deutlich verringern würde. So hat es Australien gemacht.

    Ja, selbstverständlich wollen viele Herkunftsländer bisher nicht kooperieren bei der Rücknahme ihrer Leute. Dann wird Europa letzten Endes Mittel und Wege finden müssen, diese dazu zu zwingen.

    Was die linksgrünwoke deutsche Regierung stattdessen veranstaltet, ist ein grotesker Affenzirkus, der Geld kostet, knappe Personalressourcen bei der Polizei bindet, die Wirtschaft schädigt, alle Reisenden und alle Nachbarländer nervt und null Nutzen bringt – und das weiß auch jeder. Jedem ist klar, dass diejenigen, die bereits illegal in Europa sind, auch illegal nach Deutschland rein kommen werden, wenn sie wollen. Dafür ist es irrelevant, ob an der A 60 bei Steinebrück oder sonst irgendwo ein paar Bundespolizisten stehen und ab und zu jemanden herauswinken. An manchen Grenzen stehen die schon seit 2015, genutzt hat es gar nichts.

    Eine sinnlose Alibiveranstaltung, so nützlich wie ein Parkbanksitzverbot gegen Corona. Ein bekloppter deutscher Sonderweg, mal wieder. Man kann sich nur noch damit aufmuntern, dass spätestens im September 2025 dieses Trauerspiel garantiert vorbei ist. Dann geht es wohlverdient so tief in den Keller mit SPD, Grünen und Linken, dass man längere Zeit mal seine Ruhe hat.

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