SAARBRÜCKEN. Rund sechs Wochen nach dem Pfingsthochwasser im Saarland sind bereits mehr als 3,2 Millionen Euro an Soforthilfe an betroffene Bürger ausgezahlt worden. 3.523 Anträge seien bei den saarländischen Landkreisen und dem Regionalverband Saarbrücken eingegangen, teilte der Landkreistag Saarland der Deutschen Presse-Agentur mit. Bewilligt worden seien 3.325 Anträge.
Die Soforthilfe soll Betroffenen rasch über erste Schäden hinweghelfen. Das Land zahlt dabei die Hälfte, Gemeindeverbände und Kommune jeweils 25 Prozent. Die Antragsfrist für die Hochwasserhilfe von bis zu 1.000 Euro ist Ende Juni ausgelaufen.
Für größere Schäden liegen laut Landkreistag derzeit rund 270 Anträge von Hochwasser-Betroffenen ohne Elementarschadenversicherung vor. Hier rechne man damit, dass die Zahl noch steigen werde. Gewährt werde eine Finanzhilfe von maximal 75.000 Euro. Hier sind Anträge noch bis Ende des Jahres möglich.
Am Pfingstwochenende kämpften Menschen im Saarland und im Südwesten von Rheinland-Pfalz gegen Hochwasser und Überschwemmungen. Heftiger Dauerregen hatte dort für Überflutungen, Erdrutsche und vollgelaufene Straßen und Keller gesorgt. Das Saarland war großflächig betroffen: Es gab 5.000 Einsätze von Polizei, Feuerwehr und Hilfsorganisationen. Eine 67-Jährige starb infolge eines Hochwasser-Rettungseinsatzes in Saarbrücken.