MAINZ. Nach dem Ende der letzten Schichten am Sonntag geht in Rheinland-Pfalz der rund zweiwöchige Warnstreik im privaten Busgewerbe zu Ende. Das dürfte viele Pendler und Familien begeistern.
Letztere mussten in den vergangenen Tagen improvisieren, da während des Ausstandes auch viele Schulbusse nicht rollten. Ungeachtet des Streikendes sind die Positionen in dem Tarifkonflikt weit auseinander. Verdi fordert 500 Euro mehr Lohn und eine Einmalzahlung von 3000 Euro für die Beschäftigten. Die Vereinigung der Arbeitgeberverbände des Verkehrsgewerbes Rheinland-Pfalz (VAV) argumentiert, in den langen Verkehrsverträgen mit den Kommunen seien im Durchschnitt Lohnkostensteigerungen von 2,5 Prozent hinterlegt. Also könne auch nur dieser Wert die Grundlage für Verhandlungen sein.
Immer wieder wurde zuletzt der Ruf nach Einführung eines ÖPNV-Indexes laut. Diesen hatte die Landesregierung 2020 angekündigt. Er würde Arbeitgebern einen flexibleren Ausgleich von Personalkosten durch Zuschüsse aus öffentlicher Hand bieten. Das Mobilitätsministerium in Mainz sieht jedoch zunächst die Tarifparteien am Zuge, einen Vorschlag für einen solchen Index zu unterbreiten. Auch sei es an ihnen, den aktuellen Tarifkonflikt zu lösen. (Quelle: dpa)