Ständige Risikoabwägung: BASF sieht großes Potenzial für KI in Chemiebranche

BASF will mehr Digitalisierung, ohne Einfalltore für Cyber-Attacken zu schaffen. Dabei setzt der Konzern verstärkt auf Künstliche Intelligenz - «mit wachem Auge und ständiger Risikoabwägung».

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Ein Logo des Chemiekonzerns BASF ist im Stammwerk auf einem großen Lagerbehälter zu sehen. Foto: Uwe Anspach/dpa

LUDWIGSHAFEN. Der BASF-Konzern sieht großes Potenzial für Künstliche Intelligenz (KI) in der Chemiebranche. «Die Frage ist nicht, ob KI einen wesentlichen Einfluss auf Industrieunternehmen haben wird, sondern, wie schnell das geschieht», sagte Chief Digital Officer Dirk Elvermann den Nachrichtenagenturen dpa und dpa-AFX.

«Was genau und wie wird das passieren?» BASF erprobe KI mit Tausenden von Mitarbeitern. «Jede Einheit macht dabei spezifische Erfahrungen.» Als Beispiel verweist BASF etwa auf ein digitales Tool im Bereich von Handspülmitteln. Hier werde Künstliche Intelligenz für eine leistungsfähigere Plattform für digitale Kundenanfragen genutzt. In der Landwirtschaft werde maschinelles Lernen wiederum angewendet, um Landwirten mit Algorithmen beim effizienten Pflanzen zu helfen.

Das riesige Potenzial von Künstlicher Intelligenz sei momentan noch gar nicht konkret abschätzbar, sagte Elvermann. «Wir probieren es aus. Wir haben zum Beispiel ChatGPT nicht als Open Source, aber geschützt in unserer Domäne in der Erprobung.» Man sollte sich daran gewöhnen, mit generativer Künstlicher Intelligenz zusammenarbeiten. «Die Ziele, die wir damit verfolgen, sind Effizienzgewinne, aber auch Wachstum und neue Geschäftsmodelle.»

Dabei arbeite BASF «mit wachem Auge und ständiger Risikoabwägung» bei der Digitalisierung. «Cybersecurity ist extrem wichtig. Wir sind kritische Infrastruktur – dementsprechend müssen wir unsere Anlagen und unser geistiges Eigentum schützen.» Eins der Haupteinfallstore für Attacken sei nun einmal Cyber. «Deswegen versuchen wir, die digitalen Lösungen, die wir entwickeln, gleich so abzusichern, dass nichts passiert», sagte Elvermann. (Quelle: dpa)

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