TRIER. Kunstvolle Licht-Inszenierungen und Wissenschaft als geistige Erleuchtung: Mit dieser gelungenen Verbindung haben Illuminale und City Campus bereits zum fünften Mal gemeinsam zahlreiche Besucher in die Trierer Innenstadt gelockt. Von Freitagnachmittag bis Mitternacht verwandelten Universität und Hochschule den Domfreihof zu einem Campus mitten in der Stadt.
In dieser stimmungsvollen Kulisse präsentierten die beiden Trierer Hochschulen mit der langen Nacht der Wissenschaft relevante und praxisnahe Forschung. Die Illuminale wird auch am Samstagabend noch einmal Augen zum Leuchten bringen.
Die erfolgreiche und bewährte Kooperation City Campus trifft Illuminale stellte auch Bürgermeisterin Elvira Garbes bei ihrer Eröffnungsansprache heraus. „Die Stadt Trier ist stolz darauf, dass diese Traditionsveranstaltungen nun schon zum fünften Mal gemeinsam stattfinden. Der City Campus ist aber auch ein ganz wichtiges Element und ein Zeichen für den Stellenwert der Wissenschaft in unserer Stadt. Ein Zeichen für eine junge Stadt, die damit Talente anzieht und Talente hervorbringt“, so Garbes.
Schon am Nachmittag interessierten sich zahlreiche Besucher jeden Alters für die 21 Projektpräsentationen, die Universität und Hochschule gemeinsam auf dem Domfreihof vorstellten. „Wir wollen mit dem City Campus Scheinwerfer auf die Wissenschaft richten, insbesondere auf die Schwerpunkte Nachhaltigkeit, Digitalisierung und Gesundheit. Es gibt hier für die ganze Familie etwas zu entdecken“, lud Prof. Dr. Dorit Schumann, Präsidentin der Hochschule Trier, alle neugierigen Besucher zu einem Rundgang ein.
Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler von Hochschule und Universität informierten darüber hinaus über weitere Mega-Themen wie Künstliche Intelligenz, Energiewende, Ernährung oder Waldschäden. Kleine und große Wissbegierige konnten Rätselaufgaben lösen, Quizfragen beantworten, ihren Geschmackstyp bestimmen, exotische Tiere anfassen und sich die Vorzüge eines Studiums in Trier näherbringen lassen.
„Wir können hier nicht alles zeigen, was wir tun und woran wir forschen. Wir wollen hier aber einen feinen Ausschnitt unserer Forschung bieten. Wir möchten damit aber auch Berührungsängste abbauen und künftig unsere Türen noch weiter öffnen und die Menschen einladen, mit uns in Kontakt zu treten“, kündigte Universitätspräsidentin Prof. Dr. Martha Eckkrammer an.
Das Angebot, sich einen Eindruck von der in Trier praktizierten Forschung zu machen, nahmen die Besucher bereits beim City Campus rege wahr. „Es ist etwas ganz anderes, hier vor Ort Wissenschaft live zu erleben als nur in den Medien. Man kann sich mit den Wissenschaftlern austauschen, sich informieren und Fragen stellen, das gefällt uns sehr gut“, erzählten die Urlauber Petra und Klaus Arens aus Mülheim/Ruhr, die sich nach ihrem Bummel entlang der City Campus-Stände noch von der Illuminale verzaubern lassen wollten.
Der Kontakt zu den Bürgern ist auch für die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler von Universität und Hochschule eine wichtige Motivation, der Öffentlichkeit einen Einblick in ihre Forschung zu ermöglichen. „Als Forschende leben wir auch von diesem Austausch. Wir erhalten von den Besuchern sehr interessante Rückmeldungen“, weiß Juniorprofessorin Katharina Zahner-Ritter diese Begegnungen sehr zu schätzen. Vom Spracherwerb bei Kindern bis zur Schwerhörigkeit hatte die Phonetik der Universität spannende Themen für alle Altersklassen zu bieten und war entsprechend stark nachgefragt. „Beim nächsten Mal werden wir wohl mehr Platz brauchen“, freute sich Katharina Zahner-Ritter über das große Interesse.
Eng wurde es auch schräg gegenüber am Stand der Lebensmitteltechnologie bei Prof. Dr. Marc Regier und seinen Kolleginnen und Kollegen von der Hochschule, die viele Fragen rund um die Produktion von Lebensmitteln und Hygiene zu beantworten hatten, in einem Quiz aber auch selbst Fragen stellten. „Wir möchten die Öffentlichkeit informieren und für unser Thema interessieren. Ein weiteres Ziel ist, für das Studium Lebensmitteltechnologie zu werben“, erläuterte Professor Regier. Einen Grund für die Zurückhaltung von Studieninteressierten sieht er in dem angekratzten Ruf der Lebensmittelindustrie, den er nur bedingt nachvollziehen kann. „Es gibt natürlich immer noch Lebensmittelskandale. In der Gesamtsicht waren Lebensmittel in Deutschland aber noch nie so sicher wie heute bei gleichzeitig hoher Qualität. Das kommt in der öffentlichen Wahrnehmung zu kurz“, so Regier.
Mit wissenschaftlichen Erkenntnissen und Fakten gesellschaftliche Diskussionen zu bereichern, ist ein Ziel des Wissenstransfers aus den Hochschulen in die Gesellschaft. Mit dem City Campus haben Universität und Hochschule einen weiteren großen Beitrag dazu geleistet. (Quelle: Universität Trier)