Ministerin Schmitt: Warnreflektoren verhindern keine Wildunfälle – Blau keine Warnfarbe für Tiere

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Das Licht von Autoscheinwerfern erhellt einen Straßenpfosten mit einem blauen Wildschutzreflektor. Foto: Patrick Pleul/dpa-Zentralbild/dpa/Archvibild

MAINZ. Spezielle Warnreflektoren an Leitpfosten verhindern laut Verkehrs- und Landwirtschaftsministerium keine Wildunfälle an Straßen. In Rheinland-Pfalz seien bereits in der Vergangenheit blaue Wildwarnreflektoren an mehreren Straßenabschnitten getestet worden, antwortete Ministerin Daniela Schmitt (FDP) auf eine parlamentarische Anfrage der AfD-Fraktion in Mainz.

Im Ergebnis habe sich dadurch keine Reduzierungen der Wildunfälle feststellen lassen. Unabhängig davon sei die Wirksamkeit blauer Wildwarnreflektoren in mehreren unterschiedlichen Untersuchungsreihen überprüft worden. Sowohl die Bundesanstalt für Straßenwesen als auch die Unfallforschung der Versicherer sei zu dem Ergebnis gekommen, dass Wildwarnreflektoren kein geeignetes Mittel darstellten, um solche Unfälle wirksam zu reduzieren, berichtete Schmitt.

Auch eine Untersuchung der Forstlichen Versuchs- und Forschungsanstalt Baden-Württemberg habe ergeben, dass mit den Reflektoren keine direkten Verhaltensänderungen bei Rehen hervorgerufen werde und die Farbe Blau keine Warnfarbe für diese Tiere darstelle.

Auf den Straßen in Rheinland-Pfalz wurden den Angaben zufolge im Jahr 2022 mehr als 16.300 Wildunfälle gezählt. In den ersten fünf Monaten des laufenden Jahres habe die Zahl bei über 7400 gelegen. (Quelle: dpa)

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