Wittlich: Erschreckende Bilanz bei Kontrollen – Rund 70 Prozent der Holztransporter überladen

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Foto: Polizeipräsidium Trier

WITTLICH/SCHNEIFEL/HUNSRÜCK. Wie angekündigt führten Beamte der Schwerlastkontrollgruppe des Polizeipräsidiums Trier in den letzten zwei Wochen aufgrund der Vielzahl an überladenen Holztransporten in 2023 wieder vermehrt Kontrollen des gewerblichen Güterverkehrs mit Schwerpunkt auf Holztransporte durch.

Dabei wurde bei fast 70% der kontrollierten Holztransporte eine, teils deutliche, Überladung festgestellt. Erschreckend dabei ist steigende Anzahl von Holztransporten, die mit 50 Tonnen und mehr festgestellt und beanstandet werden.

Bei den Kontrollen der letzten Woche wurden insgesamt drei Holztransporte im Bereich der B327, Autobahn A60 und Autobahn A1 wegen der Überschreitung ihres zulässigen Gesamtgewichtes von 40 Tonnen festgestellt. Dabei wurden zu Beginn der Woche zwei Langholztransporte, welche mit Fichten beladen waren, mit etwas mehr als 45 Tonnen und ca. 47 Tonnen mit eigenen Radlastwaagen verwogen. Ein weiterer Holztransport mit Kurzholz (Fichten) wurde im Bereich der Anschlussstelle Prüm Mitte der Woche mit 54,8 Tonnen gestoppt.

Zudem wurde in der Woche ein niederländischer Abfalltransport festgestellt, welcher die zulässigen Maße in Höhe und Länge überschritt und deswegen seine Fahrt nicht fortsetzen konnte. In dieser Woche wurden dann in den letzten zwei Tagen im Bereich der A60, B51 und B421 insgesamt drei weitere Holztransporte mit Kurzholz mit deutlicher Überschreitung des zulässigen Gesamtgewichtes festgestellt.

So brachte ein mit reiner Fichte beladener Holztransport zunächst 51,4 Tonnen Gesamtgewicht auf die Waage. Bei einem niederländischen Holztransport, beladen mit Eichenholz (ebenfalls Kurzholz), wurde dann exakt dasselbe Gesamtgewicht von 51,4 Tonnen festgestellt. Am gestrigen Tage wurde dann ein mit Douglasien- und Fichtenstämmen beladener Holztransport gestoppt, welcher mit 51,7 Tonnen unterwegs war. Dabei wurde erst tags zuvor ein Holztransport desselben Unternehmens mit einer Überladung gestoppt.

Die gestoppten Holztransporte mussten seine Holzstämme ab- oder umladen, so dass die Weiterfahrt erst bei erreichen des zulässigen Gesamtgewichts gestattet wurde. Gegen alle Fahrer wurde jeweils ein Ordnungswidrigkeitenverfahren eingeleitet. Gegen die Unternehmen jeweils ein Verfahren, wonach der Frachterlös eingezogen werden.

Der einzig positive Aspekt bei den gestoppten Holztransporten war, dass die Holztransporte kein gestohlenes Holz transportierten. Die Polizei kündigt aufgrund der Vielzahl von überladenen Holztransporten in 2023 weiter vermehrte Kontrollen, auch Länderübergreifend, an.

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