WEIDEN. Mit unglaublicher Brutalität und ausgeprägtem Sadismus quälte ein 32-Jähriger aus Bayern Tiere und filmte seine Taten. Nach einem Revisions-Marathon und einem psychiatrischen Gutachten, das dem Täter volle Schuldfähigkeit attestierte, bestätigte das Landgericht Weiden nun ein früheres Urteil – der Tierquäler muss für zwei Jahre und neun Monate hinter Gitter, wie der Nachrichtensender n-tv auf seiner Website berichtet.
Die Taten des Mannes muten an wie aus einem Horrorfilm: Im April 2021 erwarb er Tiere in einem Zoogeschäft und quälte sie zu Tode. So setzte er lebende Ratten in die Mikrowelle und ließ diese laufen, bis die Tiere starben. Ferner warf er zwei lebende Ratten in eine heiße Grillpfanne und ließ sie sterben. Einer anderen Ratte trennte er bei lebendigem Leib Zehen ab. Andere Tiere wurden mit Feuerzeugbenzin angezündet.
Nach dem Tod der Tiere schändete er die Tiere weiter und filmte seine Taten. Das Amtsgericht stellte im Ersturteil fest, dass die Freude des Manns an den sadistischen Taten auf den Videos eindrucksvoll zu hören sei – teilweise beleidigte er die sterbenden Tiere in ihrem Todeskampf.
Erschwerend kam aus Sicht des Gerichts hinzu, dass der 32-Jährige seine grausamen Taten während einer laufenden Bewährung beging. Auch stellte das Gericht fest, dass ein objektiv ausgesprochen widerwärtiges und brutales vorgehen vorlag.