Kritik an Umgang mit #metoo: Landeschefin der Linken in Rheinland-Pfalz verlässt Partei

0
Melanie Wery-Sims steht in der Fussgängerzone von Trier. Foto: Andreas Arnold/dpa/Archivbild

TRIER/MAINZ. Neun Monate nach ihrer Wahl zur Landesvorsitzenden der Linken in Rheinland-Pfalz hat Melanie Wery-Sims ihren Austritt aus der Partei erklärt.

«Mittlerweile stehe ich nicht mehr hinter einem zu großen Teil unserer Programmatik», erklärte die 38-Jährige am Montag über Twitter. Außerdem gehe es bei der Linken «viel zu viel um innerparteiliche Grabenkämpfe».

Wery-Sims erwähnte die innerparteilichen Diskussionen über Sexismus und sexualisierte Übergriffe in den eigenen Reihen, die Haltung der Partei zu Russland und ihre auf dem Parteitag im Juni gescheiterte Kandidatur als Bundesschatzmeisterin der Linken. Sie wolle weiter politisch tätig bleiben – «aber aktivistisch kann ich so viel mehr erreichen als innerhalb der Partei».

Die in Trier geborene Politikerin aus dem Kreis Bernkastel-Wittlich war Ende Oktober vergangenen Jahres auf einem Landesparteitag zur Vorsitzenden gewählt worden, zusammen mit Stefan Glander aus Kaiserslautern. Bei der Bundestagswahl war die rheinland-pfälzische Linke kurz zuvor auf ihr bisher schlechteste Landesergebnis von 3,3 Prozent zurückgefallen. Bereits im März 2021 hatte sie mit 2,5 Prozent erneut den Einzug in den Landtag Rheinland-Pfalz verfehlt, damals mit Wery-Sims als Spitzenkandidatin.

Vorheriger ArtikelWollte sich “ins Maar stürzen”: Suizidversuch von 52-Jährigem unter Alkohol und Drogen
Nächster ArtikelMit über 2 Promille: Randalierer schmeisst mit Gläser auf Passanten

Kommentieren Sie den Artikel

Bitte geben Sie Ihren Kommentar ein!
Bitte geben Sie hier Ihren Namen ein

Die Redaktion behält sich vor, Lesermeinungen zu kürzen. Es besteht kein Anspruch auf die Veröffentlichung Ihrer zugesandten Meinungen. Klarname ist nicht erforderlich. Eine E-Mail-Adresse muss angegeben werden, wird aber nicht veröffentlicht.