Tankstellen-Mord: Mutter des Opfers spricht zum Angeklagten – „Kann Ihnen nicht verzeihen“

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Der Angeklagte wird in Handschellen in den Gerichtssaal gebracht. Foto: Boris Roessler/dpa/Archiv

BAD KREUZNACH. Im Prozess um den Tankstellenmord von Idar-Oberstein hat sich die Mutter des getöteten 20-Jährigen sichtlich erschüttert an den Angeklagten gerichtet. Sie sagte vor dem Landgericht Bad Kreuznach am Freitag: «Ich kann Ihnen nicht verzeihen.» Das könne er nicht von ihr erwarten.

Der 50-Jährige hatte in einem Brief um Entschuldigung gebeten. Der Angeklagte, nur ein paar Schritte von der Frau getrennt, antwortete direkt und mit brüchiger Stimme: «Ich kann nicht erwarten, dass Sie mir verzeihen. Aber ich will, dass Sie wissen, dass es mir leid tut.»

Die Mutter des 20-Jährigen hatte zuvor ihre schrecklichen Erlebnisse an jenem Abend berichtet, als ihr einziger Sohn erschossen wurde – und wie sie von seinem Tod erfuhr. Ihr Sohn sei ein sehr hilfsbereiter und fröhlicher Mensch gewesen, die Welt sei seit seinem Tod dunkler geworden. Sie selbst habe seitdem Alpträume und sei in psychiatrischer Behandlung.

Ein halbes Jahr nach dem tödlichen Schuss auf den jungen Tankstellen-Mitarbeiter im Streit um die Corona-Maskenpflicht hatte der Angeklagte zuvor die Tat gestanden. Die Tat im September 2021 hatte bundesweit für Entsetzen gesorgt.

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