TRIER. Die Stadt Trier trifft aufgrund des Krieges in der Ukraine derzeit Vorbereitung für die Aufnahme von Geflüchteten. Dabei setzt die Verwaltung, wie die Stadt Trier am Mittwoch mitteilt, auch auf private, humanitäre Hilfe.
Der von Oberbürgermeister Wolfram Leibe in der Verwaltung eingerichtete ämterübergreifende Stab geht davon aus, dass sowohl über private Kontakte als auch über offizielle Wege durch Bund und Land möglicherweise kurzfristig zahlreiche Menschen aufgenommen werden müssen. Die Verwaltung richtet deshalb in einem Gebäude der Jägerkaserne, das ohnehin noch zur Flüchtlingsunterbringung genutzt wird, weitere Räume zur Aufnahme ein. Auch andere Wohngebäude in städtischem Besitz werden hergerichtet, um Menschen möglichst nicht in Sammelunterkünftigen unterbringen zu müssen.
Die Verwaltung geht allerdings davon aus, dass dies möglicherweise nicht reichen wird. Deshalb sucht die Verwaltung ab sofort Menschen, die Wohnraum in Trier zur Verfügung stellen können. Das können beispielsweise leerstehende Einliegerwohnungen sein, Häuser oder Ferienwohnungen. Denkbar ist auch, Zimmer als Mitwohngelegenheit anzubieten, also Flüchtlinge im eigenen Haushalt aufzunehmen. Alle eingehenden Angebote werden vom Amt für Soziales und Wohnen gesammelt und geprüft, um für den Eventualfall vorbereitet zu sein.
Für Bürgerinnen und Bürger, die Wohnraum in der Stadt Trier anbieten können, ist ein Online-Formular auf der Internetseite www.trier.de/helfen eingerichtet worden. Bitte geben Sie dort zunächst Ihre Daten ein. Sie erhalten dann in den nächsten Tagen in jedem Fall einen Rückruf aus dem Amt für Soziales und Wohnen.
Oberbürgermeister Wolfram Leibe sagt: „Schon 2015/2016 haben wir in Trier gemeinsam Mitmenschlichkeit gezeigt und die Herausforderung mit den vielen Menschen auf der Flucht gemeistert. Ich bin sicher, das wird auch bei den anstehenden Aufgaben wieder gelingen. Ich danke allen, die jetzt schon Menschen unkompliziert aufgenommen haben oder sich bei Hilfsaktionen engagieren. Trier steht zusammen und zeigt Solidarität mit den Opfern dieses Krieges.“