Heute nächstes „Merkel-Treffen“ – das erhofft sich Ministerpräsidentin Dreyer

9
Foto: dpa-Archiv

MAINZ. «Gezieltes Impfen und Testen» muss nach Auffassung der rheinland-pfälzischen Ministerpräsidentin Malu Dreyer (SPD) Lockerungen des Corona-Lockdowns begleiten. Von der Online-Schalte der Ministerpräsidenten mit Bundeskanzlerin Angela Merkel am heutigen Mittwoch erhofft sich die SPD-Politikerin bundeseinheitliche Perspektiven für Lockerungen. Nach Grundschulen, Kitas und Friseuren gehe es um wohlbedachte Schritte für den Einzelhandel, die Außengastronomie, Hotels, die Kultur, den Sport, und Gruppenfreizeiten.

Dreyer hofft auch bei den Kontaktbeschränkungen auf gemeinsame Lösungen. Derzeit könnten zwei Familien nicht mit ihren Kindern gemeinsam spazieren gehen. «Das ist inzwischen sehr lebensfremd.» Sinnvoll sei es, das Treffen von zwei Hausständen mit maximal fünf Personen wieder zu ermöglichen, die Kinder nicht dazu gerechnet.

Dreyer hatte bereits eine Perspektive für die Außengastronomie noch im März und für Hotels, Ferienwohnungen und Campingtourismus zu Ostern ins Spiel gebracht. Die Infrastruktur für die von Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) angekündigten Schnelltests für alle sei in Rheinland-Pfalz vorbereitet.

Justizminister Herbert Mertin (FDP) erwartet «ein klares Bekenntnis der Regierungschefs zur Rücknahme der Grundrechtseingriffe durch eine neue Strategie der Pandemiebekämpfung». «Nach einem Jahr Pandemie und vier Monaten des zweiten Lockdowns brauchen wir – gerade vor dem Hintergrund der neuen Mutationen – endlich intelligentere Maßnahmen als die Stilllegung unseres kulturellen, sportlichen und wirtschaftlichen Lebens.» Die Bürgerinnen und Bürger erwarteten von den Regierungschefs zu Recht mehr als Durchhalteparolen und ein «Weiter so».

Der AfD-Spitzenkandidat für die Landtagswahl, Michael Frisch, forderte ein sofortiges Ende des Lockdowns: «Wir brauchen eine maximal abgesicherte und eigenverantwortlich gestaltete Rückkehr zur Normalität!»

Vorheriger ArtikelWechselhaftes Wetter in der Region – ab Donnerstag wird es kühler!
Nächster ArtikelSperrung der Bahnunterführung: Umleitung für die Linie 87 Pfazel/Ehrang

9 Kommentare

  1. @ Frau Dreyer

    Hören Sie doch auf die Leute zu verscheissern.

    Sie als MP alleine sind verantwortlich für ALLE -grundgesetzwidrigen – Massnahmen in Rheinland-Pfalz.

    In einem Interview schwadroniert ihre Parteivorsitzende Eskens darüber, wie man mehr davon habe, wenn man sich weniger Mobilität mit Auto und Fliegern oder auch weniger Fleisch gönne. Ist das alles Euer Ernst? SPD was ist mit Euch passiert?

  2. Jeder wird jemanden kennen, dessen Geschäft durch die autoritären Corona-Maßnahmen zerstört wurde. Jeder wird einige Leute kennen, die durch diese völlig übertriebenen Maßnahmen arbeitslos wurden. Die Maßnahmen gegen die Infektionskrankheit und ihre Folgen sind in der Gesamtheit viel schlimmer als die gesundheitlichen Folgen. Darauf wird seit Monaten hingewiesen, aber die Warnungen ignoriert. Wer nicht bei der Show mitmachen will, wird diffamiert und möglichst zerstört, auch wenn ihm die objektiv sichtbaren Entwicklungen recht geben.

    • „Jeder wird jemanden kennen, dessen Geschäft durch die autoritären Corona-Maßnahmen zerstört wurde. Jeder wird einige Leute kennen, die durch diese völlig übertriebenen Maßnahmen arbeitslos wurden…“

      Ich kenne, oder besser kannte, sogar jemanden, der an den Folgen einer Covid- Infektion gestorben ist…

      • Sicher, auch die gibt es. Kenn aber selbt keinen aus dieser Gruppe.
        Ich kenne aber allein aus dem Freundeskreis drei, die seit einem Jahr in Kurzarbeit sind.
        Ich kannte drei, die sich zw. Dezember und Januar in einem kleinen Moseldorf das Leben nahmen. Zudem zwei Betriebe, die bereits aufgeben mussten.

  3. Die jetzige Parteiführung gehört in die Muppet – Show…., seit Willy Brandt hat es an der Spitze kein Format mehr gegeben…

  4. Weil Wahlkampf ist, wird ein wenig Verständnis gespielt. Am Ende bestimmt aber immer die große Vorsitzende M. Fr. 3er darf das dann wiederum ans RLP-Volk verkaufen. Pandemie bis März 22 festgezurrt. Sie siehts aus.

  5. ….stimmt, Deichbuddler…, Helmut Schmidt war ein herausragender Politiker, er soll hier unbedingt erwähnt sein…, solche Köpfe braucht das Land.., leider nicht in der gegenwärtigen SPD zu finden..

    • @Weber
      Ich glaube, diese Art von Politiker wird man in keiner Partei mehr finden. Die früheren Regierungsmitglieder hatten Erfahrung, Praxis, Format… Und Mumm. Heute? Absolventen eines Politikwissenschaftsstudiums setzen sich bräsig in die Sessel und versuchen irreale Theorien in die Praxis umzusetzen oder machen sich, außer zu den Wahlen, gar nicht erst bemerkbar. Ich möchte mal den Vergleich Sturmflut in Hamburg 1962 zu Corona ziehen:

      Der OB von Hamburg 1962, Helmut Schmitt, handelte sofort gegen den Willen seiner Berater in eigener Verantwortung und ohne auf andere zu hören. Damit rettete er hunderten von Menschen das Leben.

      Heute haufenweise Sitzungen und Meetings, nur nichtssagendes Blabla und nur hektische Aktivitäten ohne Sinn und Verstand ohne eigenen Einsatz, nur nachgeplapperte Phrasen und ja keine eigene Verantwortung übernehmen. Solange es keine Krisen gibt ist es ja ein ruhiges Jöble. In dieser Republik lässt sich ja alles mit Buckelei anderen gegenüber und netten Geldgeschenken (welches denen ja noch nicht mal gehört) erreichen. Das Problem mit dieser Pandemie ist nur, dass der Virus nicht auf freundliches Katzenbuckeln reagiert und ihm Geld ziemlich egal ist.

      Jede reiche Kultur in der Geschichte ist irgendwann an ihrer Dekadenz und den daraus resultierenden politischen Handlungen zu Grunde gegangen. Ich glaube, bei uns ist es auch bald so weit.

Kommentieren Sie den Artikel

Bitte geben Sie Ihren Kommentar ein!
Bitte geben Sie hier Ihren Namen ein

Die Redaktion behält sich vor, Lesermeinungen zu kürzen. Es besteht kein Anspruch auf die Veröffentlichung Ihrer zugesandten Meinungen. Klarname ist nicht erforderlich. Eine E-Mail-Adresse muss angegeben werden, wird aber nicht veröffentlicht.