RLP. Die Bundes- und die Landeszentrale für politische Bildung haben am Mittwoch den «Wahl-O-Mat» für Rheinland-Pfalz gestartet. Dieser biete einen «einfachen Weg zur Beschäftigung mit den Aussagen der politischen Parteien», erklärte der Direktor der Landeszentrale für politische Bildung, Bernhard Kukatzki. Bei der Landtagswahl 2016 nutzten mehr als 716 000 Menschen das Angebot.
Der Fragebogen stellt vor allem landesspezifische Themen zur Wahl. Dazu gehört etwa die Einstellung zum ökologischen Weinbau, zum umstrittenen Bau einer Mittelrheinbrücke oder zur Senkung des Wahlalters auf 16 Jahre. Nach Zustimmung, Ablehnung oder einer neutralen Antwort auf die insgesamt 38 Thesen zeigt die Web-Anwendung das Ausmaß der Übereinstimmung mit den Positionen der 13 Parteien und Vereinigungen, die zur Wahl am 14. März zugelassen sind.
«In einer Zeit, in der Straßenwahlkampf kaum möglich ist, hat der «Wahl-O-Mat» eine besonders hohe Bedeutung», sagte die stellvertretende Direktorin der Landeszentrale für politische Bildung, Sarah Scholl-Schneider, der Deutschen Presse-Agentur. Für die Auswahl der Thesen kam ein Redaktionsteam aus der Landes- und der Bundeszentrale für politische Bildung mit 15 Jugendlichen und jungen Erwachsenen aus ganz Rheinland-Pfalz zusammen, die aus 50 Bewerbungen ausgewählt wurden.
«Es ist das Ziel des «Wahl-O-Mats», die Unterscheidbarkeit der Parteien deutlich zu machen», erklärte Scholl-Schneider. Die Mitarbeit der Parteien sei sehr gut gewesen. «Vor allem kleinere Parteien sehen in der Internet-Anwendung eine Chance, dass sie überhaupt wahrgenommen werden.»