Gemeinsame Erklärung mit RLP: Luxemburg bedauert Einstufung als Corona-Risikogebiet

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LUXEMBURG/MAINZ/REGION TRIER. Die luxemburgische Gesundheitsministerin Paulette Lenert hat bedauert, dass die Bundesregierung das Großherzogtum als Corona-Risikogebiet eingestuft hat. «Luxemburg hat in der EU bei weitem die höchste Pro-Kopf-Zahl verdachtsunabhängiger Testungen auf eine Infektion mit dem Coronavirus», teilte sie am Mittwoch in einer gemeinsamen Erklärung mit der rheinland-pfälzischen Gesundheitsministerin Sabine Bätzing-Lichtenthäler (SPD) mit.

Luxemburg habe «ein hervorragend funktionierendes System der Kontaktnachverfolgung», das eine frühzeitige Erkennung und Isolierung von Kranken und Krankheitsverdächtigen sicherstelle. Durch die enge Zusammenarbeit mit den rheinland-pfälzischen Behörden sei es möglich, ein hohes Schutzniveau gegen die Weiterverbreitung des Virus zu erreichen. «Dies sollte erlauben, die jetzt erfolgte Risikoeinstufung durch den Bund schnellstmöglich wieder aufzuheben», betonte Lenert.

Das Auswärtige Amt warnt wegen der hohen Infektionszahlen vor «nicht notwendigen, insbesondere touristischen Reisen» nach Luxemburg.

Bätzing-Lichtenthäler teilte mit, sie sehe keinen Grund für Grenzkontrollen zwischen beiden Ländern. Für die Rechtslage in Rheinland-Pfalz mache es keinen Unterschied, ob ein Risikogebiet in Deutschland liege oder ein anderer Staat der EU betroffen sei. Wer aktuell aus Luxemburg einreise, müsse sich grundsätzlich zunächst in Quarantäne begeben und das örtliche Gesundheitsamt informieren.

Die Quarantäneanordnung gelte aber nicht für Berufspendler, Einreisen aus medizinischen Gründen oder bei einem sonstigen triftigen Reisegrund – zum Beispiel Prüfungen an der Universität. Für Menschen mit Wohnsitz in Rheinland-Pfalz gelte die Quarantäneanordnung nicht, wenn der Aufenthalt in Luxemburg weniger als 72 Stunden gedauert habe. «Es gibt eine weitere wichtige Ausnahme», betonte Bätzing-Lichtenthäler. «Wer einen negativen Coronatest hat, der nicht älter als 48 Stunden ist, muss nicht in Quarantäne.»

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5 Kommentare

  1. “ Die Quarantäneanordnung gelte aber nicht für Berufspendler, Einreisen aus medizinischen Gründen oder bei einem sonstigen triftigen Reisegrund “

    Ja merkt denn keiner was hier für ein Schwachsinn verzapft wird. Nehmen wir an das Virus wäre wirklich supergefährlich. Das unterscheidet dann zwischen Berufspendlern und triftigen Gründen u.s.w.

    Das ist doch ein Tollhaus hier!

  2. Antwort:
    „Ja merkt denn keiner was hier für ein Schwachsinn verzapft wird. Nehmen wir an das Virus wäre wirklich supergefährlich. Das unterscheidet dann zwischen Berufspendlern und triftigen Gründen u.s.w“

    Das Virus ist supergefährlich!!!!!

    Berufspendler fahren zur Arbeit und zurück, halten alle Regeln ein, also ist die Ansteckungsgefahr relativ gering, das gilt auch auf alle anderen Fälle.

    Wer zum Tanken und Einkaufen nach Luxemburg fährt und die Regeln einhält, hat ebenfalls ein sehr geringes Risiko.

  3. Die „Regeln“ sind ein Witz ?

    Das heißt also man kann sich nur anstecken wenn man mindestens 72 Std dort bleibt.

    Im ganzen ist die Einstufung an sich schon ein Witz.

    Es wurde lt. Luxemburg das halbe Volk getestet. Dabei ist es doch klar, dass es mehr Fälle gibt ?

    Diese Beschränkung gehört aufgehoben

  4. Das gefährlichste an der ganzen Sache sind die Politoberen die tagtäglich solch einen Mumpitz hoch zehn von sich geben. Solche An- und Verordnungen mit einer Schwachsinnigkeit wie es noch nie gab ist mit nichts mehr auf der Welt zu beschreiben. Aber wie schon gesagt, wenn eine Regierung einfach nichts kann dann kann sie eben nichts, defacto.

  5. Das ist doch Schwachsinn in den grenzlädeden herrscht kein Abstand. Leute ihne maske keine Desinfektion 300 Menschen auf 200²m wie soll das gehen.
    Nur für Alkohol Tabak und andere Sachen wird da alles riskiert. Unverantwortlich.
    Das muss gebremst werden. Die Politiker reagieren auf die Warnungen nicht.

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