ULMEN/KOBLENZ. Weil er einen 20-Jährigen mit einem Küchenmesser erstochen hat, ist ein junger Mann am Mittwoch vom Landgericht Koblenz zu elf Jahren Gefängnis verurteilt worden. Die Staatsanwaltschaft hatte laut einem Gerichtssprecher in ihrem Plädoyer eine lebenslange Freiheitsstrafe gefordert, die Verteidigung dagegen keine konkrete Strafe beantragt.
Nach Überzeugung der Kammer hatte der wegen Totschlags verurteilte Eritreer am 17. Oktober 2019 seinen Landsmann in einer Wohnung in Ulmen im Kreis Cochem-Zell angegriffen. Das schwer verletzte Opfer starb neun Tage später an den Folgen eines Stiches in den Kopf im Bundeswehrzentralkrankenhaus Koblenz.
Beide Männer sollen nach früheren Angaben des Gerichts vor dem Verbrechen gefeiert und Alkohol getrunken haben. Laut der Anklage räumte der 21-Jährige den Tatvorwurf im Zuge der Ermittlungen teilweise ein. Der Prozess begann am 14. Mai mit einem Dolmetscher. Es gab drei Verhandlungstage. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig.