Anklage: Mit Auto in Asylunterkunft gefahren und Messer gezückt!

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Foto: dpa-Archiv

KAISERSLAUTERN. Die Staatsanwaltschaft hat Anklage gegen einen 54-Jährigen erhoben, der mit seinem Auto auf das Gelände einer Unterkunft für Asylsuchende in Kusel gefahren und drei Frauen mit einem Messer bedroht haben soll.

Dem Mann aus dem Kreis Kusel werden Nötigung, Hausfriedensbruch und Bedrohung sowie das Verwenden von Kennzeichen einer verfassungswidrigen Organisation und Verstoß gegen das Waffengesetz vorgeworfen, teilte die Staatsanwaltschaft Kaiserslautern mit.

Den Ermittlungen zufolge fuhr der Beschuldigte im Juli 2019 in die Aufnahmeeinrichtung ein, als die Schranke nach der Einfahrt eines vorausfahrenden Wagens nicht wieder geschlossen war. Der Mann habe dann sein Fahrzeug bewusst auf drei Frauen gelenkt, die zur Seite sprangen. Der heute 54-Jährige sei anschließend mit einem Messer auf die Frauen zugelaufen, hieß es. Der Wachdienst stoppte den Mann. In seiner Wohnung wurde unter anderem Kleinkalibermunition gefunden.

Nach Angaben der Staatsanwaltschaft ergaben sich keine Hinweise auf ein rechtsradikales Motiv. Der Anlass für die Tat sei demnach aus einer «individuellen psychischen Situation» des 54-Jährigen entstanden, hieß es. Der Mann hatte den Sachverhalt eingeräumt, aber einen fremdenfeindlichen oder politischen Hintergrund bestritten.

Er sprach demnach von einer «psychischen Ausnahmesituation». Der Gesetzwidrigkeit des Munitionsbesitzes, der mit seiner US-Militärzeit im Zusammenhang stehe, sei er sich nicht bewusst gewesen. Das Amtsgericht Kusel habe über die Eröffnung des Hauptverfahrens zu entscheiden, hieß es.

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