Cannabis-Automat demontiert: Warum die Staatsanwaltschaft zuschlug

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Cannabis-Automat in Trier. Foto: dpa-Archiv

TRIER. Die Polizei hat den Cannabis-Automaten in Trier abgenommen. Die Staatsanwaltschaft Trier ermittelt gegen den Betreiber sowie gegen zwei weitere Männer wegen des Verdachts auf illegalen Drogenhandel. Der Automat war deutschlandweit der erste dieser Art und war im November in Trier aufgestellt worden. Die Vorermittlungen vor der Maßnahme liefen bereits seit wenigen Monaten, sagte der Leitende Oberstaatsanwalt Peter Fritzen am Freitag der Deutschen Presseagentur (dpa).

Die Beschuldigten sollen Cannabidiol(CBD)-haltige Produkte vertrieben haben, die aus Cannabispflanzenteilen bestehen und den Wirkstoff Tetrahydrocannabinol (THC) enthalten. Sie beriefen sich bisher darauf, dass ihre Produkte nur THC unter dem Grenzwert von 0,2 Prozent enthielten.

Der Staatsanwaltschaft zufolge erlaubt das Betäubungsmittelgesetz auch Produkte unter diesem Wert nur dann, wenn sie für «wissenschaftliche» oder «gewerbliche Zwecke» eingesetzt würden, etwa als Rohstoffe für Textilien oder Kosmetika. Laut Staatsanwaltschaft sind die Betäubungsmittel in diesem Fall aber für den privaten Konsum verkauft worden.

Zwei der Verdächtigen verkauften ihre Produkte auch in sogenannten Headshops, Läden für den Zubehör von Cannabis-Konsum. Die Beamten durchsuchten die Ladenräume in Trier sowie weitere Niederlassungen in Heidelberg, Kassel und Bonn.

Bezüglich des Cannabis-Konsums, sind nun die sogenannten Vaporizer, welche die Pflanzenkraft schonend nutzen. Es wird daher nicht mehr auf das Verbrennen gesetzt, sondern an vorderster Front spielt nun das Verdampfen mit.

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10 Kommentare

  1. Typisch Konservative Beamte, Typisch CDU, Typisch Deutschland… Hier werden Pflanzen(!) verboten die es bereits seit Jahrtausenden auf unserem Planeten gibt!
    Einfach nur noch armselig und Traurig unsere Pseudo-Demokratische Scheinfreiheit…

  2. Typisch deutsch. Da durchlaufen die Produkte ettliche Genemigungsverfahren und werden schließlich als medizinisch wirksam und nicht als psychoaktiv eingestuft, und weil es der Obrigkeit nicht gefällt das sich jemand ernsthaft mit dem Problem Cannabis als Medizin auseinander setzt, wird gegen die Leute ermittelt.
    So ein Automat stellt sich ja auch nicht von alleine auf, also war er ja genemigt. Da hat wohl, aus welchen Gründen auch immer, jemand kalte Füße bekommen.
    Ist wie in so vielen Bereichen in Deutschland ein weiteres Armutszeugnis.

    • Cannabis verbindet…
      …und zwar uns Denunziantenbürger mit unserer geliebten Obrigkeit namens Polizei. Wenn es irgendwo raucht und süßlich riecht, dann können wir mit dem Finger hinzeigen und brüllen „Da! Bekloppt!“. So fühlen wir uns mit der Obrigkeit verbunden und die Obrigkeit ist wiederum froh mit uns.

      Jetzt soll Cannabis häppchenweise gesellschaftsfähig gemacht werden?? Das werden wir zu verhindern wissen.

      Eine Legalisierung von Cannabis würde nicht nur die Abschaffung einer angenehmen Beschäftigung der Polizei bedeuten (eine der WENIGEN verbliebenen angenehmen!), sondern auch unsere Pharmaindustrie beschädigen, man siehe nur die explosionsartig angestiegene Zahl von Cannabis-Verschreibungen. Das Teufelszeug soll gegen Bluthochdruck, Kopfschmerzen, Asthma (darf da natürlich nicht geraucht werden) und Thrombosen helfen, aber seine Nebenwirkung bleibt nie aus: Cannabis macht halt eben verfolgungswahnsinnig, weil es nunmal verboten ist.

  3. Mittlerweile ist es echt nur noch traurig. Hat die Polizei nichts besseres zu tun, als nicht psychoaktive Hanfblüten zu konfiszieren? Anscheinend wollte wieder irgendein Erzkonsevstiver die Statistiken aufbessern. Wann wird endlich damit aufgehört, Menschen sinnlos zu verfolgen? 82% aller registrierten Cannabisdelikte 2018 waren Konsum, Produktion und Handel im kleinen Maßstab. Solch eine Drogenpolitik schenkt weder die Verfügbarkeit ein noch hilft sie den Konsumenten. Die momentane Gesetzeslage spielt nur kriminellen Vereinigungen in die Hände, welche von der extremen Prohibition größtenteils unbehelligt bleiben. Es muss endlich damit aufgehört werden, 4 Millionen Menschen sinnlos zu verfolgen. Wo liegt der Sinn einfachen Menschen die Zukunft zu ruinieren? Der größte Teil der Verfahren wird wegen Geringfügigkeit eingestellt und ist am Ende verschwendetes Geld.

    Wer mir die oben genannten Angaben nicht abnehmen will, kann sich gerne auf der Seite des BKA selbst informieren.

    https://www.bka.de/DE/AktuelleInformationen/StatistikenLagebilder/PolizeilicheKriminalstatistik/PKS2018/pks2018_node.html

    Dort einfach die Tabellen zum IMK-Bericht downloaden und nach „Allgemeiner Verstoß mit Cannabis und Zubereitung“ suchen.

    Quelle: Bundeskriminalamt (BKA), Polizeiliche Kriminalstatistik (PSK) 2018 Version 1.0
    https://www.bka.de/DE/AktuelleInformationen/StatistikenLagebilder/PolizeilicheKriminalstatistik/PKS2018/pks2018_node.html

  4. Kein Pfeifchen Gras, aber ne Giftgasfabrik kannst du hier kaufen!

    Wer den Menschen diese hochwirksame natürliche Substanz verbietet, und jene verfolgt, die sie nutzen, der gehört bestaft; nicht umgekehrt!! Und bei den Behörden scheinen auch nur noch orientierungslose Weisungsempfänger zu sitzen, die sich ihren Geist sowie Verstand wahrscheinlich schon in Gänze weggesoffen haben!

    Cannabinoide wirken parasympathikoton und sorgen dafür dass die Körper der gestressten Untertanen besser regenerieren können, und das auf vielen Ebenen. Wer dies verbietet, kennt weder Moral noch Ethik oder ist einfach nur dumm.

    Und den Damen und Herren im Bundesdungtag ist anzumerken, dass wenn sie über das Thema sprechen, absichtlich mit unfachlichen Parolen daherkommen, anstatt sich sachlich mit dem Thema auseinanderzusetzen.

    Aber was erwartet man anderes in diesem Orwellstaat 2.0 in dem Regierung und Konzerne miteinander verschmolzen sind?!

    Beste Grüße

  5. Wenn du nicht in der Lage bist zu unterscheiden, was der Unterschied zwischen einem Zell-/Nerven-Gift und einer höchst ungiftigen Substanz wie THC u. CBD ist , dann tust du mir Leid 😉 . Außerdem ging es mir primär um den medizinische Nutzen.

    Alkohol und Nikotin sind alte, wohlerprobte staatsmännische Mittel, um das Volk im untertanlichen Zustande zu erhalten!

    Beste Grüße

  6. Mich wundert dass das solange gedauert hat, bis das verboten wird, das war doch klar. Mein Gott gebt das Zeug doch frei, ich brauche und will es nicht. Ich wusste nach der Publicity da kommt noch was….aber es hat länger gedauert als ich dachte. Ein Staatsanwalt kann und muss sich an das Gesetz halten und ermitteln, selbst wenn er selbst Säufer, Hurenbock oder Kiffer ist, er muss nach dem Gesetz ermitteln und das ist auch GUT so. Die Legislative ist hier gefragt und bitte nicht der Staatsanwalt oder die Polizei Exekutive .

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