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KOBLENZ. Wegen mutmaßlicher Bestechlichkeit im Koblenzer Ausländeramt hat die Staatsanwaltschaft Ermittlungen aufgenommen. Ein ehemaliger Mitarbeiter soll von Ausländern Gegenleistungen «für Diensthandlungen aus dem Bereich des Ausländerrechts» gefordert und angenommen haben, wie die Staatsanwaltschaft Koblenz am Dienstag mitteilte.
Außerdem wird ihm vorgeworfen, dass er die Fälschung von aufenthaltsrechtlichen Papieren vorbereitete und dass er Akten des Ausländeramts vernichtete. Wegen Fluchtgefahr sitzt der Mann seit dem vergangenen Oktober in Untersuchungshaft.
Bei zwei weiteren Beschuldigten – einem aktuellen und einem ehemaligen Mitarbeiter – besteht nach Angaben der Staatsanwaltschaft der Anfangsverdacht der Bestechlichkeit. Sie sitzen nicht in Untersuchungshaft.
Die Staatsanwaltschaft ermittelt außerdem gegen 29 Ausländer wegen des Verdachts der Bestechung. Bei ihnen soll es sich zum Teil um Asylbewerber handeln. Zuvor hatte die «Rhein-Zeitung» (Dienstag) darüber berichtet. (dpa)