Nach grausamer Bluttat in Trier-Süd: Vater wollte sich selbst und Tochter töten!

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Foto: Marc Tirl / dpa-Archiv

TRIER. Die Ermittlungen zu dem tragischen Familiendrama in Trier-Süd am frühen Sonntagabend, das in einem Blutbad endete, dauern an. Inzwischen hat die Staatsanwaltschaft Trier ein Ermittlungsverfahren gegen den 63-jährigen Vater der 35-jährigen Tochter wegen versuchten Mordes und gefährlicher Körperverletzung eingeleitet.

Hintergrund der Tat ist nach den bisherigen Erkenntnissen eine schwere Erkrankung der Tochter, aufgrund derer sie in der Vergangenheit wiederholt Selbsttötungsgedanken geäußert haben soll.

Nach vorläufiger Bewertung der bisherigen Ergebnisse der von der Kriminaldirektion Trier geführten Ermittlungen geht die Staatsanwaltschaft davon aus, dass der 63-jährige Vater, der sich zuvor aufopferungsvoll um seine Tochter gekümmert hatte, vor diesem Hintergrund dazu entschloss, sowohl das Leben seiner Tochter als auch sein eigenes zu beenden.

Bei einem Besuch in der von seiner Tochter allein bewohnten Wohnung in der Nikolausstraße fügte er dieser mit einem Cuttermesser stark blutende, lebensgefährliche Schnittverletzungen am Hals und eine Stichverletzung im Oberkörperbereich zu. In der Annahme, seiner Tochter tödliche Verletzungen zugefügt zu haben, rammte er sich anschließend selbst ein Messer in die Brust, um sich selbst zu töten.

Sowohl die Tochter als auch der Vater überlebten jedoch ihre schweren Verletzungen. Sie befinden sich inzwischen außer Lebensgefahr.

Da der Messerangriff auf die Tochter für diese nach den bisherigen Erkenntnissen völlig überraschend erfolgte, so dass sie keine Abwehrmöglichkeit gehabt haben dürfte, liegen Anhaltspunkte für eine heimtückische Begehungsweise vor.

Die Staatsanwaltschaft hat daher gegen den 63-jährigen Vater Haftbefehl wegen versuchten Mordes und gefährlicher Körperverletzung beantragt. Er ist heute dem Ermittlungsrichter beim Amtsgericht Trier vorgeführt worden, der antragsgemäß Haftbefehl erlassen hat.

Die Ermittlungen zu den weiteren Einzelheiten des Geschehens und den Hintergründen der Tat dauern an.

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