25 Jahre im Dienst für kranke Kinder

Der Kinderbesuchsdienst des Kinderschutzbundes feiert großes Jubiläum im Klinikum Mutterhaus.

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Gemeinsam für das Wohl der kranken Kinder und Jugendlichen im Klinikum Mutterhaus: Die 30 Ehrenamtlichen des Kinderbesuchsdienstes des Kinderschutzbundes feiern zusammen mit dem Vorsitzenden des Kinderschutzbundes Bruno Worst, der Gründerin des Besuchsdienstes Elke Boné-Leis, der Pflegedienstleiterin für Kinder, Verena Backendorf und ihrer Vorgängerin Christel Kallies und dem Leiter des Kinderzentrum und Chefarzt der Kinder- und Jugendmedizin, PD Dr. med. Wolfgang Thomas, das 25-jährige Bestehen des Besuchsdienstes für die kleinen Patienten. Foto: Kristina Kattler

TRIER. Ungeteilte Aufmerksamkeit schenken die Frauen des Kinderbesuchsdienstes den kranken Kindern und Jugendlichen, die aus unterschiedlichen Gründen nur selten von ihren Eltern oder Bezugspersonen im Klinikum Mutterhaus besucht werden können – und das seit 25 Jahren. Bei der Feierstunde Anfang September gab es viel Lob und Anerkennung für die 30 Ehrenamtlichen, gerade weil es immer schwerer wird, mit den Kindern in Kontakt zu kommen.

Smartphones, Tablets, Fernseher – die permanente Anwesenheit von Unterhaltungsmedien macht es den 30 Frauen nicht leicht, die Aufmerksamkeit der Kinder zu gewinnen. Auch sind viele Eltern erst einmal skeptisch, wenn fremde Personen ihren Kindern Zeit schenken möchten. Aber gegen solche Hürden sind die Ehrenamtlichen des Kinderbesuchsdienstes dank langjähriger Erfahrung und regelmäßigen Supervisionen bestens gewappnet.

Einmal die Woche besucht jede Ehrenamtliche für zwei Stunden eine der Kinderstationen der Kinder- und Jugendmedizin, und -chirurgie im Klinikum Mutterhaus. Die Kinderstation der Kinder- und Jugendpsychiatrie wird ebenfalls einmal in der Woche von einer Dame besucht. Am Anfang eines jeden Besuchs steht eine kleine Übergabe mit dem Stationspersonal: Welche Kinder sind gesundheitlich in der Lage, betreut zu werden? Welche Eltern können ihr Kind nicht so oft besuchen, wie sie es gerne möchten? Wem täte die Aufmerksamkeit heute besonders gut?

In den Zimmern geht es dann erst einmal darum, Vertrauen aufzubauen, um dann die Kinder durch die geschenkte gemeinsame Zeit zu stärken und trotz Krankheit ein Stück Kindheit und Geborgenheit in die Krankenzimmer zurückzubringen. „Sie zeigen den Kindern, was es bedeutet miteinander ein Kartenspiel zu spielen oder etwas vorgelesen zu bekommen. Damit leisten Sie eine ganz wertvolle therapeutische und erzieherische Arbeit. Das ist ganz aktiver Kinderschutz“, so der Chefarzt der Kinder- und Jugendmedizin PD Dr. med. Wolfgang Thomas. Welch eine große Hilfe und Entlastung der Kinderbesuchsdienst für die Eltern, Pflegekräfte und auch Ärzte bedeutet, betonte Pflegedienstleiterin Verena Backendorf.

Große Dankesworte und viele schöne Rückblicke brachten die Grußworte des Vorsitzenden des Kinderschutzbundes Bruno Worst und die Gründerin des Kinderbesuchsdienstes Elke Boné-Leis. Herzlich eingeladen seien auch Männer, das Team der 30 Frauen zu unterstützen, denn diese hätten noch einmal einen anderen Zugang zu den kranken Jungen.

Hintergrund

Der deutsche Kinderschutzbund Orts- und Kreisverband Trier e.V. ist ein als gemeinnützig anerkannter eingetragener Verein, der ehrenamtlich ambitionierten Freiwilligen die Möglichkeit bietet, sich in verschiedenen Bereichen zum Schutz und zum Wohle von Kindern und Jugendlichen zu engagieren. Neben dem Kinder- und Jugendtelefon oder dem „Begleitenden Umgang“ für Kinder und Jugendliche aus Trennungs- und Scheidungsfamilien ist der Krankenhausbesuchsdienst einer der Bereiche innerhalb des Kinderschutzbundes, in dem Ehrenamtliche tätig werden können.

Der Krankenhausbesuchsdienst des Kinderschutzbundes wurde 1993 durch Elke Boné-Leis, Vorstandsbeisitzende des Kinderschutzbundes, ins Leben gerufen und unter der Federführung der damaligen Chefärzte des Kinderzentrums im Klinikum Mutterhaus etabliert. Heute kümmert sich Verena Backendorf, Pflegedienstleiterin für die Kinderabteilungen, und Adelheid Peck um die Koordination des Besuchsdienstes auf den Kinderstationen. Adelheid Peck steht den Ehrenamtlichen als direkte Ansprechpartnerin zur Verfügung. Allgemeine Schulungen, z. B. zum grundsätzlichen Umgang mit kranken Kindern, werden vom Kinderschutzbund organisiert; auf individuelle Bedarfe geht das Fachpersonal dort mit Supervisionen ein.

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