OB Leibe: Entscheidung über Tour-Verlauf 2017 erst im Oktober

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PARIS/TRIER. „Verhalten optimistisch“, zeigte sich Oberbürgermeister Wolfram Leibe nach einem Gespräch mit dem Chef der „Tour de France“, Christian Prudhomme, am Sonntagabend in Paris, das berühmteste Radrennen der Welt im Juli 2017 als Etappenort nach Trier zu bekommen. „Es wäre eine einzigartige und tolle Sache“, so Leibe „und wir haben aus unserer Sicht alles getan, um es zu ermöglichen“. Gleichzeitig stellte Triers Oberbürgermeister jedoch auch klar, dass dies allerdings „nicht um jeden Preis“ geschehen könne. Finanziell seien die Möglichkeiten der Stadt selbstverständlich begrenzt. Doch noch sei nichts entschieden. Erst im Oktober werde der endgültige Verlauf des weltweit beachteten Rennens bekannt geben.

Gemeinsam mit der französischen Partnerstadt Metz hatte sich Trier als Etappenort der Tour de France 2017, die offiziell in Düsseldorf startet, beworben. „Die Doppelbewerbung unserer beiden Städte hat die Tour-Verantwortlichen beeindruckt“, ist Leibe überzeugt, „sonst wären der Metzer Sportbürgermeister Belkhir Belhaddad und ich nicht nach Paris eingeladen worden“.

Der Zusammenschluss der beiden geschichtsträchtigen Städte sei ein „besonderes Zeichen“ und er habe gespürt, dass diese „Signalwirkung“ gut ankomme, sagte Leibe. Doch selbstverständlich gebe es weitere Entscheidungskriterien, die man nicht beeinflussen könne, beispielsweise finanzielle Fragen. „Und wenn es ausschließlich hierum gehen sollte, werden wir gegenüber anderen Mitbietern nicht mithalten können“, schränkte Leibe Triers Chancen realistisch ein. Um jeden Preis werde man Triers Bewerbung nicht aufrechterhalten wollen und können. Eine Entscheidung liege derzeit aber noch nicht vor, die Chancen stünden, so Leibe, „fünfzig zu fünfzig“. Als weiteren Verbündeten freut sich Triers OB über die Zusage seines Düsseldorfer Amtskollegen Thomas Geisel, der die Trierer Bewerbung kräftig unterstütze. „Wir bleiben auf jeden Fall an dem Thema dran, unsere Bewerbung mit Metz hat Eindruck hinterlassen“, sagte Leibe. Und den deutschen Sieg des Finales von André Greipel wertet er als „gutes Omen“.

Leibe war kurzfristig zum Finale der Tour 2016 von Prudhomme in die französische Hauptstadt eingeladen worden und wohnte dem sportlichen Großereignis aus nächster Nähe auf der Champs Elysées bei. Von den Eindrücken, Frankreichs Prachtstraße zuvor mit einem offiziellen Touren-Wagen, vorbei an Hunderttausenden von Radsportfans, abzufahren, ist er auch noch einen Tag danach begeistert: „Trotz der hohen Sicherheitsvorkehrungen war die Atmosphäre entspannt, das Finale hatte den Charakter eines riesigen Volksfestes.“

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