Im Bundesvergleich: Rheinland-Pfalz hat die kleinsten Grundschulklassen

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Foto: dpa-Archiv

MAINZ. Rheinland-Pfalz hat die kleinsten Grundschulklassen aller Bundesländer.

Wie aus einer Auflistung des Statistischen Bundesamts vom Freitag hervorgeht, saßen in einer durchschnittliche Grundschulklasse im Schuljahr 2020/21 in dem Bundesland 19 Schülerinnen und Schüler.

Bundesweit hatten Grundschulklassen im vergangenen Schuljahr im Schnitt 21 Kinder. In Nordrhein-Westfalen und in Berlin waren die Klassen mit jeweils 23 Schülern am größten. Die Pandemie hat den Angaben zufolge an den Klassengrößen nichts verändert, sie sind laut Destatis seit rund zehn Jahren konstant.

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5 Kommentare

  1. Ein Problem der kleinen Klassen ist, dass die Kids ununterbrochen unter Beobachtung stehen, entsprechend gestresst werden. Häufig sind beim Unterricht auch noch zusätzlich pädagogische Fachkräfte oder auch Förderlehrer anwesend. Wir waren Anfang der 70er Jahre noch 45 Kinder in einer Grundschulklasse – das war top – man konnte auch mal entspannt und unbemerkt seinen Gedanken nachgehen – einen schlechten Tag haben (und hat später das Abitur dennoch geschafft). Heute werden bereits die Jüngsten, die auch nur ein wenig von einer gewissen Norm abweichen unverzüglich von „Experten“ zur Kinderfrühförderung abkommandiert – häufig für krank und therapiebedürftig erklärt – mit Drogen vollgepumpt. Vielleicht produzieren wir auf unseren Hochschulen einfach zu viele Pädagogen (nicht Lehrer), Soziologen und Psychologen – die müssen natürlich auch beschäftigt werden und brauchen eine Daseinsberechtigung. Es ist nicht alles gut was oberflächlich gut erscheint.

  2. Ich habe dahingehend andere Erfahrungen gemacht. Meiner Tochter viel es viel leichter in einer kleineren Gruppe zu lernen. Es kann auch besser auf einzelne Kinder und deren Nachfragen eingegangen werden. Bei nur 45 Minuten pro Unterrichtsstunde kommen viele Kinder doch viel zu kurz, grade die, die das Thema nicht sofort verstehen. Auch ich selber war früher in Klassen von 25-30 Kindern, in der Oberstufe teilweise in Kursen mit nur 10 Personen. Und auch ich finde es wesentlich angenehmer mit weniger Personen. Auch ist der Lautstärkepegel- gerade in den unteren Stufen/ Grundschule natürlich höher, je mehr Kinder es sind. Ich finde nicht, dass die Kinder in kleineren Klassen ständig unter Beobachtung stehen, es kann viel mehr auf ihre Bedürfnisse reagiert werden. Und „den Gedanken nachhängen“ kann man sicher auch mal- ist aber auch nicht Sinn und Zweck der Schule 😉

  3. schon mal drüber nachgedacht, dass ihr Kind schwer einen an der Klatsche haben könnte oder vielleicht sie??? Was wäre ich froh gewesen, hätte ich damals, wir waren bis zu 36 Schüler, hätten Lehrer mehr Zeit gehabt? Bin Vater von 3 Kindern und verstehe sie nun mal gerade gar nicht. Meine Eltern waren damals noch in gemischten Klassen. Schämen sie sich eigentlich nicht? Jammern sie rum, ich bin entsetzt.

    • lernen, lernen, lernen, sich anpassen, sich dem System unterordnen, Abitur und Studium ist Pflicht, frühe Karriere, tolle Anstellung, 16-Stunden-Tag, Autos, Urlaube, Technik konsumieren bis zum Abwinken.
      Und mit 55 ab in die Depression weil die schönste Zeit im Leben – im Dienst des leistungsbezogenen Systems, des Ertrags und der Aktionäre – verschwendet wurde.
      Dafür haben Sie Kinder gezeugt? Mir tun ihre Kinder leid!
      😉

      • Ich glaube, Sie verstehen es nicht, sondern haben anscheinend Kritik an dem gesamten System Schule. Es geht doch lediglich um die Frage, ob kleinere Klassen für Kinder besser geeignet sind. Und da es nun mal um die Institution Schule und das Lernen als solches geht, eindeutig ja. Als der Präsensunterricht wieder anfing, wurden die Klassen geteilt. Das war ein viel angenehmer Unterricht- und das sagten viele Schüler (zumindest in den weiterführenden Schulen). Was Sie beschreiben von wegen Therapie, Medikamente, nur Studium, Auto, Urlaub etc. hat doch mit dem eigentlichen Thema nichts zu tun. Abgesehen davon kann eine Frühförderung- und damit ist sogar auch klassische Nachhilfe gemeint- dem Kind den Alltag in der Schule sehr erleichtern. Oder soll man Ihrer Meinung nach zusehen, wie das Kind sich in einem Fach immer schwerer tut und deswegen immer frustrierter wird? Ist das besser als dafür zu sorgen, dass es Hilfe bekommt? Da sind wir noch ganz weit von Medikamenten entfernt, die ich sicherlich auch nicht befürworte, aber auch die sind doch keine Folge von kleinen Klassen. Die Zusammenhänge erschließen sich mir hier leider nicht…

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