Sechste Vollversammlung der Trierer Diözesansynode eröffnet

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TRIER. Die Trierer Diözesansynode hat am 10. Dezember ihre sechste Vollversammlung in der ehemaligen Reichsabtei St. Maximin in Trier begonnen. Nach einer liturgischen Feier stimmte der Bischof die Synodalen auf ihren Arbeitsauftrag ein: Es gehe darum, an den Grundsatzfragen zu arbeiten und gleichzeitig die inhaltlichen Empfehlungen zu Wort kommen zu lassen. Wichtig sei, „der lebendigen Beratung Raum zu lassen“.

Ackermann sagte, der Blick dürfe nicht mehr in den Sachkommissionen verhaftet bleiben, sondern solle auf das große Ganze gerichtet werden. Eine Arbeitsgruppe (AG) hatte zwischen der fünften und sechsten Vollversammlung alle gut 100 Empfehlungen gesichtet und in einem Arbeitspapier zusammengefasst und priorisiert. Der Bischof versprach, nichts von dem, was an Empfehlungen vorliege, gehe letztlich verloren – auf dem weiteren Weg spielten alle genannten Aspekte eine Rolle. Er bat die Synodalen, bei ihren Überlegungen und Abstimmungen zu prüfen, welche Lösungsvorschläge die besseren für die Zukunft des Bistums seien.

Arbeitsgrundlage sei das Papier der AG, betonten die Moderatoren Barbara Prämassing, Wolfgang Drehmann und Manfred Thesing bei der Vorstellung der Tagesordnung für die bis Samstagabend dauernde Vollversammlung. Vor allem die darin benannten Perspektivwechsel würden diskutiert. Prämassing erklärte, die Redaktionsgruppe, die am Ende der sechsten Versammlung eingesetzt wird, „braucht Klarheit über Schwerpunkte und Maßnahmen“. Daher werde am Samstag über die endgültige Einordnung der Empfehlungen abgestimmt. Außerdem solle die Räteordnung als eigener Punkt diskutiert werden, ebenso die noch offenen Vorbehalte des Bischof zu einzelnen Empfehlungen.

Die Synodale Cordula Scheich erklärte, die Arbeitsgruppe habe alle Empfehlungen mehrfach gesichtet. Sie habe sie den zu Beginn der Synode vorgestellten und erarbeiteten vier großen Themenfeldern und prägenden Entwicklungen der Zeit zugeordnet, um so zu Kategorien und Kriterien der Bewertung zu kommen. „Wir haben die Empfehlungen durch mehrere Siebe geschüttelt und sind auf recht viel ‚Synoden-Gold‘ gestoßen“, sagte Manfred Grüter. Für die Arbeitsgruppe seien drei Perspektivwechsel deutlich geworden: vom Einzelnen her denken – Charismen vor Aufgaben in den Blick nehmen – weite pastorale Räume einrichten und netzwerkartige Kooperationsformen verankern. Daraus ergäben sich Abschiede: von einer aufgabenorientierten Pastoral, von der bisherigen Form der Pfarrei, von den klassischen Rollenbildern pastoraler Berufe und von Formen der Glaubensvermittlung und der Glaubenspraxis, die nicht vom Einzelnen her denken.

Auf dieser Grundlage habe die Arbeitsgruppe die Empfehlungen dann zugeordnet: dem Bereich der Haltung oder Kultur, dem Bereich der Maßnahmen, die einen Perspektivwechsel fördern und dem sogenannten Instrumentenkoffer. Ein Stimmungsbild zeigte, dass etwa ein Drittel der rund 250 anwesenden Synodalen das Arbeitspapier positiv bewertet; etwa die Hälfte findet es hilfreich, aber diskussionsbedürftig. Für eine kleine Gruppe von Synodalen ist das Papier nicht hilfreich.

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