Besuch aus Tansania: Benediktinerpater Kessy besucht Schüler in St. Maximin in Trier

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TRIER. Ihre großen, dunklen Augen strahlen noch mehr als ihre schrille, blau-gelbe Uniform. Rund zehn Kinder tanzen und singen ausgelassen mit exotischen Blumen in ihren Händen. Zu sehen sind die tanzenden Mädchen und Jungen in einem Video, welches der Benediktinerpater Sylvanus Kessy den Achtklässlern der St. Maximin Schule in Trier zeigt. Der tansanische Pater ist im Rahmen des Monats der Weltmission als „missio“-Partner im Bistum Trier zu Gast. Er hat am 15. Oktober die Schülerinnen und Schüler in St. Maximin besucht und berichtete von seinem sozialen Engagement in der ostafrikanischen Heimat. Tansania ist Beispielland der „missio“-Aktion zum diesjährigen Sonntag der Weltmission, der am 25. Oktober stattfinden wird.

Kessy, der noch bis zum 18. Oktober im Bistum Trier sein wird, zeigte den Schülerinnen und Schülern, dass sein Heimatland zwar für die touristischen Ziele wie die Serengeti oder Sansibar bekannt sei. Als ein sehr armes Land habe es jedoch mit vielen Problemen zu kämpfen: Das schlechte Bildungssystem, eine mangelhafte Versorgung der Kranken in entlegenen Gebieten oder religiös motivierte Anschläge auf Christen machten der tansanischen Bevölkerung das Leben schwer. „Und trotzdem lachen und tanzen die Kinder in Tansania in dem Video“, stellte die 14-jährige Stella fest. „Sie brauchen nicht viel, um glücklich zu sein.“

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Drei Dinge lägen Kessy besonders am Herzen: Der Aufbau von Kindergärten und Schulen, um insbesondere jungen Massai-Frauen Bildung zu ermöglichen, die Versorgung von Aidsinfizierten und die Aufklärung in Schulen über die Krankheit, was durch ein Gesundheitsprogramm ermöglicht wird. Und die Jugendarbeit in seiner Pfarrei. „Ich spiele gerne Fußball mit den Jugendlichen und dann lesen wir auch in der Bibel oder sprechen über den Glauben“, sagte er. „Es ist schön zu sehen, was Pater Sylvanus und „missio“ für die Menschen in Tansania tun“, sagte die 14-jährige Jennifer.

„Kirche ist allumfassend. Die Schüler sollen über den Tellerrand schauen und andere Länder und Kulturen kennenlernen“, sagte Religionslehrerin Beate Kloy. Im Vorfeld hatte die Klasse bereits Plakate zur Geschichte und Geografie in Tansania gebastelt. Sie zogen Vergleiche zur Schule in Deutschland und dem Beispielland und hatten viele Fragen an den fremden Gast. Warum ist er Pater geworden? Was ist sein Lieblingsessen? Wie feiern die Menschen in Tansania Weihnachten? Kessy hatte immer eine Antwort parat.

„Ich finde es total interessant, dass die Menschen in Tansania an Weihnachten in der Kirche tanzen. Ich möchte gerne mal dorthin“, erklärte die 14-jährige Lea. „Ihr seid alle willkommen in Tansania“, sagte Pater Kessy. „Vor dem Besuch kannte ich nur den Kilimanjaro, den höchsten Berg in Afrika“, sagte der 13-jährige Jan Niklas. „Aber jetzt weiß ich viel mehr über Tansania.“

Das katholische Hilfswerk „missio“ unterstützt Projekte für Menschen in akuten Notlagen und fördert langfristige Maßnahmen wie Schul- und Ausbildung oder Aidshilfe in Afrika, Asien und Ozeanien. Die Kollekte am Sonntag der Weltmission, die am 25. Oktober stattfindet, fließt ausschließlich an das Hilfswerk.

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