DILLINGEN-DIEFFLEN. Der FSV Salmrohr bleibt auch nach dem Gastspiel beim FV Diefflen das beste Rückrundenteam der Fußball-Oberliga Rheinland-Pfalz Saar. Zu einem Sieg beim Aufsteiger reichte es aber nicht für die Rumpftruppe, die Trainer Paul Linz ins Rennen schicken konnte. Beim 0:0 standen dem Coach nur noch insgesamt 14 Feldspieler zur Verfügung. Besserung ist kurzfristig nicht in Sicht – in der Schlussminute kassierte Kapitän Daniel Schraps noch die Rote Karte.
Der Rumpfkader der Salmtaler war schon vor dem Anpfiff erneut kleiner geworden. Daniel Braun, seit Wochen als linker Verteidiger gesetzt, musste passen. Er hatte sich im Abschlusstraining eine Muskelverletzung in der Wade zugezogen. Der Verdacht: Muskelfaserriss. Einer von vielen im Kader des FSV – und einer der letzten Abwehrspieler, die Linz noch zur Verfügung stehen.
Unter diesem Aspekt und mit dem Pokalviertelfinale gegen die TuS Koblenz vor Augen, geriet die Partie im Saarland fast zur Nebensache. In einem munteren Schlagabtausch hatten beide Mannschaften Chancen, die besten dabei der Diefflener Jan Reichert, der Daniel Ternes zwar überlupfen konnte (14.), aber nur die Latte traf. Eine ähnliche Situation endete für Sebastian Ting auf der Gegenseite ähnlich. Er überwand zwar Schlussmann Enver Marina (37.), scheiterte aber auch an der Latte.
Im zweiten Abschnitt bot sich ein ähnliches Bild – Chancen gab es auf beiden Seiten. Am Ende hatte der Aufsteiger gegen die Salmtaler sogar die etwas besseren Möglichkeiten. Alles halb so schlimm, wäre da nicht die Nachspielzeit gewesen. Nach einem überharten Einsteigen eines Dieffleners gegen einen Salmrohrer Abwehrspieler schubste Kapitän Daniel Schraps den Übeltäter, der zu Boden ging. Schraps sah Rot, was zwingend eine Spielsperre nach sich zieht. Vielleicht hat Schraps Glück und kommt mit der Minimalsperre von einem Spiel davon, weil er sich bisher noch nie etwas hat zu Schulden kommen lassen.
Zum Spiel wollte sich Linz nach dem Schlusspfiff nicht mehr dezidiert äußern. Nur: „Die Rote Karte hat uns gerade noch gefehlt.“ Die Gemengelage in Sachen Personal fasst er in einem Wort zusammen: „Beschissen.“ Diesem Statement schob er noch den Satz hinterher: „So etwas habe ich in meiner gesamten Laufbahn noch nicht erlebt.“ Der Coach ist aber zumindest noch zu Galgenhumor fähig. Auf die Frage, ob ihm die Personallage die Entscheidung Pro oder Contra Dreierkette leichter macht, antwortete er: „Nein, denn ich habe ja nur noch zwei Abwehrspieler.“ Fast ist man geneigt, hinzuzufügen: „Noch.“ Denn vor dem Pokal stehen noch etliche Trainingseinheiten und das Meisterschaftsspiel am kommenden Freitag in Elversberg an.
[td_text_with_title custom_title=“Extra Pokalspiel“] Das Halbfinale im Bitburger Rheinland-Pokal zwischen dem FSV Salmrohr und der TuS Koblenz wird am Mittwoch, 29. April, um 18 Uhr im Salmtalstadion ausgetragen. Zum Pokalspiel gibt es folgende Vorverkaufsstellen: Marien-Apotheke in Salmtal, Sportkneipe „Hattrick“ in Salmtal und Sport Schmitz in Wittlich.FV Diefflen – FSV Salmrohr 0:0
FSV Salmrohr: Daniel Ternes – Daniel Petersch (85. Gary Kolkes), Marc Inhestern, Daniel Schraps, Michael Kohns – Sebastian Ting, Daniel Bartsch – Tim Hartmann, Sebastian Ting, Ricardo Couto Pinto (73. Tobias Bauer) – Fabian Helbig (57. Nicolas Hartmann)
Tore: keine
Rote Karte: Daniel Schraps (90.) nach einem Schubser
Schiedsrichter: David Scheuermann (Winnweiler) – Zuschauer: 260