Frauenhandball-Bundesliga: „Kate“ macht die Arena zum Tollhaus

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Eine Sekunde vor Schluss warf Katrin Schneider die Miezen zum Sieg.

TRIER. Frauenhandball-Bundesligist DJK/MJC Trier hat das Siegen doch noch nicht verlernt. Am 11. Spieltag der Saison 2014/15 gelang den Miezen im Duell mit der HSG Bad Wildungen der ersehnte zweite Saisonerfolg. Das Team um das Trainergespann Cristina Cabeza/Jana Arnosova landete mit 30:29 (14:16) einen eminent wichtigen Sieg im Kampf gegen den Abstieg.

Das war nichts für schwache Nerven. 14 Sekunden vor Schluss schienen die Miezen die Felle davon zu schwimmen. Nicoleta Vasilescu, die zuvor sieben von acht Strafwürfen verwandelt hatte, trat beim Stand von 29:29 zum Siebenmeter an. Die beste Werferin der Gäste setzte den Ball an den Pfosten. Auszeit Trier. Der letzte Angriff wurde besprochen, Trainerin Cristina Cabeza wechselte sich selbst ein. Ihr Pass landete bei „Kate“ Schneider, die aus dem Rückraum den 30. Treffer erzielte – und dann war die Arena ein Tollhaus.

So wie in den letzten Sekunden waren die rund 900 Besucher in der Arena Trier auch zuvor schon durch ein Wechselbad der Gefühle gegangen. In einer jederzeit ausgeglichenen ersten Halbzeit mit vielen Führungswechseln konnte sich keine Mannschaft absetzen. Den größten Vorsprung hatte die MJC in der 20. Minute erreicht (10:8), in die Halbzeit ging es aber mit einem Zwei-Tore-Rückstand.

Nach dem Wechsel schien den Miezen die Puste auszugehen. Fünf Minuten waren gespielt, da führten die Hessinnen mit 15:19. Sechs Minuten später glich die reaktivierte Silvia Solic erneut zum 21:21 aus. In den folgenden Minuten legte die HSG immer wieder vor, Trier zog nach. 2:32 Minuten vor Schluss waren die Miezen nach zwei von insgesamt 13 Schneider-Treffern sogar mit 29:27 vorn. Dann kassierte Franziska Garcia-Almendaris die Rote Karte und Vasilescu glich aus. Wenig später folgten die 14 Sekunden, die zum Happy-End führten. Der Sieg war schon fast überlebenswichtig. Im Kellerduell trennten sich Göppingen und Koblenz mit 25:25. Die Miezen liegen jetzt einen Punkt hinter Koblenz und Bietigheim und zwei hinter Göppingen – die Chancen auf den Klassenerhalt sind intakt.

DJK/MJC Trier: Verena Flöck, Jessica Kockler – Hannah Sattler (n.e.), Sanne Backhed (n.e.), Esther Mohr (n.e.), Katrin Schneider (13/6), Lindsey Houben (0), Megane Vallet (1), Jana Kordel (n.e.), Judith Derbach (6), Maxime Struijs (0), Silvia Solic (5), Franziska Garcia-Almendaris (4)

Beste Werferinnen für die HSG Bad Wildungen waren Nicoleta Vasilescu (10) und Johanna Stockschläder (5).

Schiedsrichter: Andreas Briese/Kim von der Beeck – Zuschauer: 900

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