Stadt Trier schickt Hilfsgüter in die Ukraine: Fahrzeuge, Radlader, Sportanlage für Isjum

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Rettungkräfte vor einem zerstören Haus in Isjum. Foto: dpa

TRIER. Die Stadt Trier unterstützt ihre ukrainische Partnerstadt Isjum mit umfangreichen Hilfsgütern – darunter Fahrzeuge, ein Multifunktionsradlader und sogar eine neue Sportanlage. Die Logistik ist herausfordernd, der Nutzen vor Ort jedoch enorm.

Trier stärkt Partnerstadt Isjum – umfangreiche Lieferung geplant

Trier baut seine Partnerschaft mit der vom Krieg schwer geschädigten ukrainischen Stadt Isjum weiter aus. In den kommenden Monaten werden mehrere Hilfsgüterpakete ihren Weg aus Rheinland-Pfalz tief in den Osten der Ukraine antreten, in eine Region, die weiterhin nahe an der Frontlinie liegt.

Die Abstimmung mit der Verwaltung vor Ort erfolgte im Vorfeld eng und zielgerichtet. So soll sichergestellt werden, dass die Güter tatsächlich dort ankommen, wo sie dringend benötigt werden.

Ausgemusterte Fahrzeuge gehen auf lange Reise

Das erste Hilfspaket umfasst fünf ausgemusterte, aber voll funktionsfähige Fahrzeuge der Stadtverwaltung:

  • ein PKW

  • vier Lastwagen mit Doppelkabine und Pritsche

Die Fahrzeuge stammen vom Amt StadtRaum und sollen im Frühsommer 2026 in die Ukraine überführt werden. Voraussetzung: Die neuen Ersatzfahrzeuge müssen vorher in Trier eintreffen.

GIZ-Paket: Radlader & Sportanlage für Isjum

Das zweite Hilfspaket wurde durch die Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) finanziert – die Transportorganisation übernimmt Trier.

Isjum hat sich für zwei große Projekte entschieden:

1. Multifunktionsradlader – 61.000 Euro

Er soll künftig bei Räumarbeiten, Infrastrukturprojekten und Wiederaufbau helfen.

2. Multisportanlage – 47.500 Euro

Sie umfasst:

  • zwei Fußballtore

  • zwei Basketballkörbe

  • sechs Outdoor-Fitnessgeräte

  • eine Umzäunung aus Holz-Kunststoff-Verbundwerkstoff

Die Anlage soll im Frühjahr 2026 fertig aufgebaut und einsatzbereit sein.

Transportkosten trägt Trier – Fördermittel möglich

Für die Hilfsgüter selbst muss Trier keine Kosten übernehmen. Lediglich die Transportlogistik fällt in die Verantwortung der Stadt. Gleichzeitig prüft Trier, ob hierfür Fördermöglichkeiten genutzt werden können.

Ein starkes Signal der Solidarität

Mit den Hilfslieferungen setzt Trier die Zusammenarbeit mit Isjum fort, die seit Beginn des russischen Angriffskrieges erheblich intensiviert wurde. Die geplanten Güter sollen nicht nur zur Grundversorgung und Infrastruktur, sondern auch zur sozialen Stabilisierung beitragen – etwa durch die Sportanlage, die Kinder und Jugendliche entlasten soll.

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