TRIER. Die Grundschule in dem wachsenden Stadtteil Feyen/Weismark muss wegen der beengten Platzverhältnisse in ihrer inzwischen anerkannten Vierzügigkeit gedeckelt werden. Wie Michael Thein, Leiter des Amts für Schulverwaltung und Sport, im zuständigen Dezernatsausschuss II mitteilte, ist auf dem Gelände am Estricher Weg kein Raum für eine Erweiterung der Schule über die inzwischen etablierte Vierzügigkeit hinaus.
Eine Erweiterung zur Fünfzügigkeit sei baulich nicht möglich. Deshalb plant die Stadtverwaltung eine Änderung der Schulbezirke, um die Situation langfristig zu entschärfen.
Entlastung für Feyen – Stärkung für Olewig
Als Lösung wird derzeit diskutiert, einen Teil des Schulbezirks der Grundschule Feyen an die Grundschule Heiligkreuz abzugeben. Um dort wiederum eine Überlastung zu vermeiden, ist eine weitere Verschiebung Richtung Olewig vorgesehen.
Dieser Schritt hätte einen doppelten Effekt: Neben der Entlastung der Grundschule Feyen könnte so auch die Zweizügigkeit der Grundschule Olewig langfristig gesichert werden. Diese ist aktuell durch geringe Schülerzahlen gefährdet.
Verfahren läuft – Umsetzung ab 2027 geplant
Laut Thein befindet sich das Verfahren zur Schulbezirksänderung derzeit in der Erörterungsphase. Der Schulträgerausschuss soll am 6. Mai in seiner nächsten Sitzung beteiligt werden. Die konkrete Beschlussfassung ist für den Zeitraum nach den Sommerferien – also im August und September 2025 – vorgesehen.
Nach Zustimmung durch die politischen Gremien erfolgt die endgültige Entscheidung durch die Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion (ADD) als zuständige Schulbehörde. Die Änderungen sollen zum Schuljahr 2027/28 in Kraft treten.
Elternvertretungen und Schulen eingebunden
Bereits im Februar hatte sich der Schulträgerausschuss erstmals mit dem Thema befasst. Neben der ADD wurden, laut dem Amtsleiter, auch die betroffenen Schulen, Ortsbeiräte und Elternvertretungen informiert. Aufgrund der nahenden Osterferien sei die Frist zur Rückmeldung jedoch relativ kurz gewesen. Die Stadt sieht dies als notwendigen Schritt, um rechtzeitig die inhaltliche Vorbereitung für eine gemeinsame Veranstaltung im Mai sicherzustellen.
Geplant ist ein Treffen mit Schulleitungen, Elternvertretungen, Ortsvorstehern und der ADD, um die geplanten Änderungen im Detail zu diskutieren, bevor sie politisch final beschlossen werden.
Kritik an Vorgehen der Verwaltung durch Trierer SPD
Kritik an dem laufenden Verfahren kam unterdessen von der Trierer SPD-Fraktion. Diese zeigte sich „entsetzt“ über das Vorgehen der Schuldezernentin und bemängelte, dass die Planungen zur Schulbezirksänderung ohne vorherige Einbindung der zuständigen politischen Gremien erfolgt seien.
Der Vorschlag der Verwaltung sei nicht nur unausgereift, sondern widerspreche dem Geist des gemeinsam erarbeiteten Schulentwicklungsplans. Zudem befürchte man eine unnötige Verunsicherung von Familien und eine Belastung der betroffenen Stadtteile.
Langfristige Lösung abhängig von Bevölkerungsentwicklung
Die derzeit diskutierte Änderung wird nach aktuellem Stand dauerhaft geplant – kann aber im Falle deutlicher demografischer Veränderungen erneut angepasst werden. Entscheidend bleibt, wie sich die Bevölkerung in Trier-Feyen und den angrenzenden Stadtteilen in den kommenden Jahren entwickelt.













