MAINZ. Seit Juli erhalten rund 84.000 Menschen, die eine Erwerbsminderungsrente beziehen, mehr Geld von der Deutschen Rentenversicherung (DRV) Rheinland-Pfalz. Nach Angaben von DRV-Sprecher Hans-Georg Arnold profitieren insgesamt sogar mehr als 100.000 Rentnerinnen und Rentner in dem Bundesland, wenn man auch die Renten berücksichtigt, die von anderen Rentenversicherungsträgern nach Rheinland-Pfalz gezahlt werden.
Der Rentenzuschlag betrifft alle, die zwischen 2001 und 2018 eine Erwerbsminderungsrente beantragt haben. Die Höhe des Zuschlags variiert je nach Beginn der Rente und liegt zwischen 4,5 und 7,5 Prozent. Im Durchschnitt betrug die volle Erwerbsminderungsrente Ende 2023 1012 Euro pro Monat, zu der jetzt die Zuschläge hinzukommen.
Anlass für die Zuschläge waren Leistungsverbesserungen bei der Erwerbsminderungsrente zwischen 2014 und 2018, jedoch zunächst nur für Neurentner galten. Jetzt profitieren auch diejenigen, die damals bereits Rentenbezieher waren, von diesen Verbesserungen.
«Die Erwerbsminderungsrente ist ein Auffangnetz für Menschen, die aus gesundheitlichen
Gründen nicht mehr arbeiten und Beiträge zahlen können», so Bettina Rademacher-Bensing, Geschäftsführerin der Deutschen Rentenversicherung Rheinland-Pfalz. «Sie ist unverzichtbarer Teil unseres Sozialsystems.» Sie betonte, dass die Erwerbsminderungsrente ein unverzichtbarer Bestandteil des sozialen Sicherungssystems sei.
Es sei erfreulich, dass nun auch diejenigen, die schon seit Jahren eine Erwerbsminderungsrente beziehen, nachträglich besser gestellt werden. «Wir müssen weiter daran arbeiten, dass Menschen mit gesundheitlichen Problemen erst gar nicht erwerbsgemindert werden.» Deshalb
investiere die Rentenversicherung in präventive Maßnahmen und medizinische Reha. «So finden viele gesundheitlich angeschlagene Menschen wieder ihren Weg ins Erwerbsleben zurück.» (Quelle: FAZ)