Neue Infotafel hinter dem Frankenturm – Das mittelalterliche Trier entdecken

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Sie freuen sich über die neue Infotafel hinter dem Frankenturm; Kulturdezernent Markus Nöhl, Elvira Classen und Dr. Marzena Kessler (Amt für Stadtkultur und Denkmalschutz, hinten, v. l.) sowie Dr. Udo Fleck (Verein Trierisch) und Karlheinz Scheurer (Trier-Gesellschaft, vorne, v. r.). Foto: Presseamt Trier

TRIER. Der heute gut erhaltene romanische Frankenturm in der Dietrichstraße war nur einer von zahlreichen Wohntürmen im mittelalterlichen Trier. Heute fällt es schwer, sich innerhalb der Stadt die hohen Türme vorzustellen, die damals das Stadtbild prägten. Hier hilft jetzt eine Informationstafel, die eine Stadtrekonstruktion von Trier im 12. Jahrhundert zeigt und in unmittelbarer Nähe zum Frankenturm angebracht wurde.

Die Stadtansicht ist ein Ergebnis der Forschungen, die im Rheinischen Landesmuseum und an der Uni Trier über mehrere Jahre stattfanden. Darin wurden zahlreiche archäologische Befunde, schriftliche Quellen und bauhistorische Forschungen einbezogen. Wegen der schwierigen Quellenlage bleiben zwar einige Fragen offen, doch die Rekonstruktion veranschaulicht das Erscheinungsbild der mittelalterlichen Stadt Trier, die auf römischen Ruinen errichtet wurde.

Dank der großen Unterstützung des Vereins Trierisch und der Trier-Gesellschaft konnte die Rekonstruktion im Großformat nun an der Wand in der Dietrichstraße angebracht werden. Die Umsetzung war mit Hilfe von lokalen Unternehmen und des Ortsbeirats Trier-Mitte/Gartenfeld möglich. „Das Bild macht unser historisches Trier noch besser erfahrbar und gibt uns eine Möglichkeit, in die faszinierende Vergangenheit unserer Stadt zurückzublicken. Das ist nicht nur für die Touristinnen und Touristen, sondern auch für die Triererinnen und Trier spannend“, freut sich Kulturdezernent Markus Nöhl.

Die Tafel lädt zum genauen Hingucken ein, um die vielleicht heute bekannten Gebäude und Straßen zu entdecken. „Und für die Liebhaberinnen und Liebhaber der Antike ist die Suche nach römischen Ruinen im mittelalterlichen Trier eine spannende Herausforderung“, findet Elvira Classen, Leiterin des Amtes für Stadtkultur und Denkmalschutz.

Die Stadtrekonstruktion von Trier um 1120 entstand Ende der 90er Jahre dank der langjährigen Forschungen am Rheinischen Landesmuseum und an der Universität Trier. Das detailreiche Bild wurde von Professor Lukas Clemens gemeinsam mit dem Zeichner Nic Herber ausgearbeitet. Seit mehreren Jahren ist diese Rekonstruktion bereits im Rheinischen Landesmuseum ausgestellt.

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