Atomkraft-Debatte in Luxemburg: Premier Frieden wünscht sich „weniger Ideologie“

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Das Atomkraftwerk im französischen Cattenom ist immer wieder aufgrund von "Pannen" im Gespräch und in den Schlagzeilen; Foto: dpa

LUXEMBURG. Der luxemburgische Premierminister Luc Frieden (CSV) hat mit Äußerungen zum Thema Atomenergie im Großherzogtum für Wirbel gesorgt, wie L’essentiel berichtet. Frieden hatte davon gesprochen, dass die Frage der Atomkraft „mit weniger Ideologie“ behandelt werden müsse.

Dies wurde als Signal gewertet, dass Frieden die Tür in Richtung Atomkraft öffnen wolle, obwohl er sich bisher gegen den Bau eines Atomkraftwerks in Luxemburg ausgesprochen hatte. Kritik kam von der Umweltgewerkschaft „Mouvement écologique“, die dem Premier beschuldigt, „ein Tabu zu brechen“, und von den luxemburgischen Grünen, die „Argumente der Abhängigkeit, Kosten, Bauzeit und des Proliferationsrisikos“ ins Feld führen.

Auch der Koalitionspartner von Friedens Christlich-Sozialer Volkspartei, die liberale DP von Ex-Premier und Außenminister Xavier Bettel, zeigte sich irritiert. „Die Regierung Bettel hatte angekündigt, dass sie bereit sei, ein erneuerbares Projekt in Frankreich zu finanzieren, wenn Cattenom geschlossen würde“, sagte Corinne Cahnen von der DP.

CSV-Umweltminister Serge Wilmes versuchte indes, die Wogen zu glätten. Frieden habe über Atomforschung gesprochen. Es gehe dem Premierminister um „den experimentellen Kernfusionsreaktor“, nicht um herkömmliche Atomkraftwerke. (Quelle: L’essentiel)

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