„Der Ofen kommt wieder“: Ein Besuch in der Kachelofen-Manufaktur Schroeder in Schweich

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Guido Hamm, Inhaber der Kachelofen-Manufaktur Schroeder in Schweich; Foto: lokalo.de

TRIER. Man merkt Guido Hamm an, dass er für seinen Beruf und sein Produkt brennt: „Der Ofen kommt wieder“, sagt der Inhaber und passionierte Ofenbauer von Schroeder Kachelöfen aus Schweich – der traditionsreichen Kachelofen-Manufaktur in der Region Trier. Bei einem Besuch vor Ort durften wir interessante Einblicke und Eindrücke in die alltägliche Arbeit, sowie Geschichte und Philosophie des seit über 50 Jahren bestehenden Traditionsunternehmens erhalten.

Im Eingangsbereich der Firmen-Räumlichkeiten unweit des Bahnhofs in Schweich knistert in diesen Novembertagen das Feuer in einem klassischen Ofen mit zugleich moderner, stilvoller Optik. Ein persisches Sprichwort lautet: „Ein knisterndes Kaminfeuer ist das duftende Blumenbeet eines Wintertages“ – und bei Schröder Kachelöfen erkennt man sofort, das in diesem Satz viel Wahrheit steckt. „Dieser Ofen speichert richtig Wärme“, führt Hamm aus. „Der obere Bereich wird bis zu 70 Grad heiß und wärmt den Raum dann über Stunden.“

Seit fast fünf Jahrzehnten ist Feuer das Handwerk von Schroeder Kachelöfen: 1975 von Theo Schroeder gegründet, übernahm Ewald Hamm als langjähriger Mitarbeiter und leidenschaftlicher Ofenbaumeister den Betrieb im Jahr 1999. Seit 2015 führt dessen Sohn Guido Hamm mit seinem Team die Leidenschaft zum Feuer weiter. „Wir sind gut aufgestellt“, sagt Hamm mit Blick auf seine Mitarbeiter und hebt dabei hervor, dass Kachelöfen nicht nur ein ausgesprochen schönes Produkt sind, sondern auch der Beruf des Ofenbauers ein faszinierendes und vielfältiges Handwerk ist, welches verschiedenste handwerkliche Tätigkeiten vereint.

Umfangreicher Service: Individuelle Beratung und Planung

Seit 2015 führt Guido Hamm deb Traditionsbetrieb aus Schweich; Foto:lokalo.de

Dabei bietet Schroeder Kachelöfen seinen Kundinnen und Kunden ein umfangreiches Gesamtpaket aus individuell gefertigten Kachel- und Kaminöfen, spezifischer Beratung vor Ort sowie individueller Planung und kompetenter Umsetzung an – bis hin zur Abnahme durch den Bezirksschornsteinfeger kümmert sich das familiäre Team um alle Wünsche und anfallenden Modalitäten.

Welcher Ofen dabei für welches Haus am passendsten ist, wird in einem persönlichen Gespräch vor Ort besprochen und entschieden: „Unser Service ist immer an den Wünschen der Kunden ausgerichtet“, sagt Guido Hamm. Dabei sind eine transparente Kostenkalkulation und aussagekräftige Visualisierung des Kundenwunsches neben der termingerechten Ausführung für Hamm und sein Team von zentraler Bedeutung. Der Kunde soll eine konkrete Vorstellung davon bekommen, wie der Wunschofen in seiner Wohnumgebung aussieht. Ganz verschiedene ästhetische Wünsche können realisiert werden: Durch die Auswahl unterschiedlichster Oberflächen und Farben können Akzente gesetzt werden, die ins Auge fallen, oder es kann eine minimalistische Optik gewählt werden, ganz wie es dem Geschmack des jeweiligen Kunden entspricht. Da Schroeder Kachelöfen alle Maurer- und Verputzerarbeiten selbst ausführt, können außerdem Verzögerungen bei der Umsetzung vermieden werden.

„Made in Germany“ – Höchste und nachhaltige Produktqualität

Foto: Lina Blatzek
https://lindablatzek.de/

Wer bei Schroeder Kachelöfen einen Ofen erwirbt kann sicher sein, dass er ein in jeder Hinsicht nachhaltiges Produkt bekommt: Die Öfen von Schroeder Kachelöfen sind Qualität „made in Germany“, schön und langlebig. Die wichtigsten Lieferanten des Mittelständlers aus Schweich sind die Firma Brunner aus Niederbayern und die Firma Schmid aus Bissendorf. Lediglich die Steine an der Rückwand der Feuerstelle seien Verschleißteile, erläutert Guido Hamm. Doch bei sachgemäßer Benutzung könnten auch diese unter Umständen Jahrzehnte halten. Deshalb wird der Service von Schroeder Kachelöfen auch durch eine persönliche Einweisung und Inbetriebnahme der Feuerstätte abgerundet. „Es ist beispielsweise wichtig, dass man gutes Holz verwendet und die Scheite in den Ofen legt, anstatt sie zu werfen“, so Hamm. Zudem ist Holz ein nachwachsender Rohstof – Heizen mit Holz ist umwelt- und klimafreundlich.

Und es gibt dem Besitzer eines Kaminofens eine gewisse Unabhängigkeit in den gegenwärtig unsicheren Zeiten: Anders als Erdöl und Erdgas ist Holz eine heimische Ressource, mit der man sich selbstständig bevorraten kann, ohne von weltpolitischen Unwägbarkeiten abhängig zu sein.

Schröder Kachelöfen vereint Tradition und Innovation

Die Produktpalette von Schroeder Kachelöfen verbindet Tradition und Innovation: Von Öfen mit hoher Speichermasse und großer Strahlungswärme hin zu modernsten wasserführenden oder rudimentären Heiz- und Urkaminen reicht das Spektrum. Von Pelletöfen über kostengünstigere Kaminöfen bis hin zu Gaskaminen bietet das Traditionsunternehmen die ganze Vielfalt der Ofen- und Kamintechnik. Insbesondere die Pelletöfen der Firma Rika lassen sich sogar bequem mit der Handy-App „Rika Firenet“ ansteuern, wie Guido Hamm erklärt. Er habe Kunden, die die Möglichkeit zu schätzen wissen, ihren Pelletofen per Handy einzuschalten, wenn sie sich von der Arbeit auf den Heimweg begeben – um dann an einem kalten Winterabend in eine vom Feuer erwärmte Wohnung zu kommen.

Die Verbrennung der Holz-Kaminanlagen wird mit der elektronischen Abbrand-Steuerung EAS geregelt, die dabei die Luftsteuerung übernimmt. Der Kunde muss also nur noch Holz nachlegen und den Ofen anheizen – um alles Weitere kümmert sich die EAS.

Gefragte und kompetente Beratung zu energetischen Fragen und Auswirkungen politischer Entscheidungen

FOTO: STUDIO LINDA BLATZEK – https://lindablatzek.de/

Sollte doch einmal ein Ofen an das Ende seiner Lebensspanne gelangt sein, übernimmt Schroeder Kachelöfen auch den Abriss und die Entsorgung der Altanlagen. Dies ein Thema, das bereits mit der 2020 in Kraft getretenen Novelle der Ersten Bundes-Immissionsschutzverordung für viele Kunden relevant wurde. Damals mussten Öfen, die bis 1994 eingebaut wurden, umgerüstet oder ersetzt werden, um die neuen, strengeren Grenzwerte für Feinstaub erfüllen zu können.

Schon im nächsten Jahr wird es eine weitere Novelle geben, die dann Kaminöfen betreffen wird, die zwischen 1995 und 2010 eingebaut wurden. Bei den komplexen Fragen, die sich daraus ergeben, steht Schroeder Kachelöfen seinen Kunden mit kompetenter Beratung stets zu Seite – erklärt und informiert umfangreich und aktuell.

Trotz etwaiger Anpassungen durch die Politik steht fest, der eigene Ofen schafft ein ganz besonderes und eigenes Wärme- und Wohlfühlgefühl – und das unabhängig und zeitlos.

(Die tollen Bilder sind von Linda Blatzek – Hier geht es zu ihrer Homepage: https://lindablatzek.de/

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3 Kommentare

  1. Das aktualisierte Heizungsgesetz tritt 2024 in Kraft und mit ihm kommen neue Pflichten für Eigentümer. Bei Verstößen wird es ab Januar richtig teuer.
    Missachtung der Austauschpflicht für die Heizung nach 30 Jahren: 50.000 Euro
    Keine Dämmung der obersten Geschossdecke: 50.000 Euro
    Keine Dämmung von Rohrleitungen und Armaturen: 50.000 Euro
    …und wenn Opa die Heizungs-Stasi einfach nicht reinlässt? Bitte sehr:
    Missachtung der Anordnung zu Stichprobenkontrollen von Behörden: 5.000 Euro
    …außerdem kommen sie das nächste mal dann mit der Polizei, die die Tür aufbricht.
    Jetzt wird Häusle für Häusle gepfändet. Die Grünen sind nicht unsere Freunde!

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